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Stadtentwicklung
Integriertes Handlungskonzept für den Stadtteil Meerbusch-Osterath (IHKO)
Im Jahr 2019 hat die Politik die Stadtverwaltung mit der Erarbeitung eines Integrierten Handlungskonzeptes für Osterath – dem sogenannten IHKO – beauftragt. Mit diesem IHKO, als strategisches Planungs- und Steuerungsinstrument der Stadtentwicklung, wird aktuell eine Gesamtstrategie zur künftigen Entwicklung Osteraths entwickelt. Als Orientierungsrahmen dient das IHKO nach Beschluss durch den Stadtrat als Basis bei der Akquise von Fördermitteln aus der sogenannten Städtebauförderung von Bund und Land.
Das Planungsbüro Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen aus Köln hat in Zusammenarbeit mit der Amt 61 Stadtplanung den Stadtteil Osterath umfassend untersucht und hierbei die Stärken und Schwächen, die Osterath aktuell prägen, ermittelt. Kein Thema wurde hier außer Acht gelassen: Stadtstruktur + Stadtgestalt, Grünräume, Aufenthaltsmöglichkeiten, Erreichbarkeit + Mobilität, Einzelhandel + Nahversorgung, Wohnen, Kultur + Freizeit, Bildung + Soziales.
Bereits im Zuge der 1. Online-Beteiligung haben die Osteratherinnen und Osterather ihre Anregungen, Wünsche und Ideen zu diesen Themen mitgeteilt. Dies lieferte Erkenntnisse, in welchen Bereichen Stärken, aber auch noch Handlungserfordernisse und Missstände gesehen werden. Gemeinsam mit den Erkenntnissen aus der vorangegangenen Analyse wurde zwischenzeitlich eine Zukunftsperspektive sowie Arbeitsprogramm für Osterath formuliert. Hier entstanden insgesamt 20 Projekte in den unterschiedlichsten Handlungsfeldern.
Im Rahmen der 2. Onlinebeteiligung wird nun erneut der Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern gesucht, um ein Feedback aus der Bevölkerung zu diesen Projekten einzuholen. Mit Hilfe der Rückmeldungen werden die Projekte überprüft, angepasst oder auch aus dem Maßnahmenprogramm entfernt. Im Anschluss wird das Konzept finalisiert, ein Kosten- und Zeitplan für die Umsetzung entwickelt und schlussendlich das IHKO durch den Stadtrat beschlossen.
Sie möchten mehr über das IHKO erfahren?
Vertiefende Informationen zum IHKO-Verfahren inkl. der 2 Online-Beteiligung finden Sie auf der projekteigenen Webseite unter
Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes für die Stadt Meerbusch
Vor dem Hintergrund des Wandels der Angebots- und Nachfragesituation sowie veränderter rechtlicher Rahmenbedingungen hat sich die Stadt Meerbusch zu einer Fortschreibung des im Jahr 2010 erstellten kommunalen Einzelhandelskonzept entschieden. Unter fachlicher Begleitung des Büros GMA | Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung mbH aus Köln wurden die wesentlichen Aussagen überprüft, deren Grundlagen aktualisiert und bestehende Branchen- und Standortpotenziale herausgearbeitet. Seit Beschluss des Konzeptes durch den Stadtrat dient das Konzept der Steuerung des Einzelhandels in Meerbusch.
Integriertes Stadtentwicklungskonzept
Der Rat hat in seiner Sitzung am 29.06.2017 das Integrierte Stadtentwicklungskonzept Meerbusch 2030 beschlossen, dass das räumliche Leitbild und die strategischen Leitlinien als umfassender Orientierungsrahmen für die wesentlichen Bereiche der Stadtentwicklung dienen sollen. Das ISEK soll als städtebauliches Entwicklungskonzept gemäß § 1 Abs. 6 Nr. 11 Baugesetzbuch (BauGB) sowohl Grundlage für sachgerechte, qualitative und planerische Entscheidungen als auch Abwägungsgrundlage für Fachplanungen und Entwicklungskonzepte sein.
Aufgabe und Ziel des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes
Das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) Meerbusch 2030 ist Ergebnis eines fast zweijährigen, intensiven Beteiligungs- und Erarbeitungsprozesses von Politik, Verwaltung und Bürgerschaft. Wesentliches Ziel war es, Strategien und Lösungsansätze für eine zukünftige nachhaltige Stadtentwicklung herauszuarbeiten und Maßnahmen zu benennen, die Antworten auf die sich verändernden demographischen und gesellschaftlichen Entwicklungen sein können.
Das ISEK versteht sich deshalb als Leitfaden, der durch den integrierten Ansatz nicht nur die rein bauliche Stadtentwicklung im Fokus hat, sondern vielmehr auch die Ergebnisse aus demographischen und räumlichen Untersuchungen sowie die Anforderungen an Familie und Beruf, an das Wohnen im Alter, an die Grün- und Freiräume, an intelligente Verkehrslösungen und an ein lebendiges Miteinander verbindet und abstimmt. Das ISEK soll nicht andere Fachkonzepte, wie Handlungskonzepte, Entwicklungspläne oder städtebauliche Rahmenpläne ersetzen, sondern es dient vielmehr bei deren Erarbeitung als umfassender Orientierungsrahmen.
Dialog- und Beteiligungsprozess
Die Grundlagen für das ISEK wurden in einem intensiven Dialog- und Beteiligungsprozess erarbeitet. Nach einer umfassenden Analysephase sind die Ergebnisse mit Politik und Verwaltung, aber auch mit der Bürgerschaft diskutiert und abgestimmt worden.
Ein zentraler Baustein in der Erarbeitung des ISEKs war die Zukunftskonferenz im Oktober 2015. Über 50 Akteure aus den Bereichen Bildung, Sport, Natur, Umwelt, Wirtschaft, Soziales, Religion, Kultur, Verkehr und Wohnen arbeiteten an einem gemeinsamen Zukunftsbild für die Stadtentwicklung.
Aufbauend auf die Erkenntnisse aus der Zukunftskonferenz konnten Handlungsempfehlungen für die Stadtentwicklung für die nächsten 15 Jahre formuliert werden. Im April 2016 wurden diese Empfehlungen in drei internen Fokusrunden mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung diskutiert und in einem Workshop mit den politischen Vertretern weiter konkretisiert.
Auf Grundlage der herausgearbeiteten Handlungsfelder wurden Fokusthemen und -räume bestimmt, die für die „Weichenstellung“ der zukünftigen Stadtentwicklung in Meerbusch besondere Relevanz besitzen. In themenbezogenen Fokusrunden mit Fachleuten aus der Verwaltung wurden die Inhalte diskutiert und Strategien und Lösungsansätze herausgearbeitet.
Diese Ergebnisse wurden mit den Vertretern der Politik in einem konzentrierten, eintägigen Workshop diskutiert und weiter finalisiert.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Zukunftskonferenz wurden vor der Abschlussveranstaltung eingeladen, sich in einem Hearing vorab einen Überblick über den Erarbeitungsstand zu verschaffen und direkt nachzuvollziehen, wie ihre Anregungen umgesetzt wurden. Das Hearing fand im Juni 2016 statt. Bei dieser Gelegenheit bestand auch die Möglichkeit, eine persönliche Rückmeldung zu den vorgestellten Ergebnissen zu geben und diese direkt mit den politischen Vertretern zu diskutieren.
Den Abschluss des Dialog- und Beteiligungsprozesses im Zuge der Erarbeitung des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts bildete die öffentliche Abschlussveranstaltung im Juli 2016. Hier wurde der vollständige Bearbeitungsprozess vorgestellt, wobei das größte Augenmerk auf der Vorstellung der integrierten Handlungsfelder und der konkreten Maßnahmen lag.
Aktuelle Herausforderungen und Aufgaben für die Stadtentwicklung
Für zukünftige Entwicklungen der Stadt sind insbesondere die aktuellen Tendenzen der demografischen, gesellschaftlichen und mobilen Entwicklung von Bedeutung. Für eine nachhaltige und lebenswerte Stadtstruktur sind deshalb insbesondere die Bereiche Wohnen und Mobilität maßgebend.
So zeichnet sich Meerbusch vor allem durch seine hochwertigen Wohn- und Wohnumfeldqualitäten aus, die insbesondere durch die Freiraum- und Erholungsqualitäten der „Stadt im Grünen“ bestimmt werden. Aus der demografischen Entwicklung resultiert der Bedarf an ausreichendem, nachfragegerechtem und bezahlbarem Wohnraum sowie an entsprechenden Versorgungseinrichtungen. Auch muss sich Meerbusch der Herausforderung seiner Profilierung als Wirtschaftsstandort im Ballungsraum der Landeshauptstadt stellen. Zudem sind bei zukünftigen Entwicklungen des Siedlungs- und Wirtschaftsraums die Belange der Landschaft und der Umwelt zu berücksichtigen. Dementsprechend sind nachhaltige und intelligente Verkehrslösungen zu entwickeln.
Das Ziel
Ziel des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts in Meerbusch ist es, fachlich und politisch abgestimmte Ziele und strategische Leitlinien der Stadtentwicklung herauszuarbeiten und Handlungsschwerpunkte für die nächsten Jahre zu benennen. Dabei sollen einzelne Schwerpunktthemen und -räume vertiefend betrachtet und hierfür umsetzbare Lösungsstrategien ausgearbeitet werden. Im Ergebnis soll das Integrierte Stadtentwicklungskonzept konkrete Handlungsvorschläge für die räumliche Planung in der Stadt Meerbusch benennen. Dafür ist es erforderlich, realistische Handlungsoptionen und Entwicklungsperspektiven herauszuarbeiten.
weiterführende Downloads
RegioNetzWerk
Mit der Initiative „Stadt-Umland. NRW" sind im Sommer 2016 Großstädte und ihre Nachbarkommunen vom NRW-Bau-Ministerium eingeladen worden, gemeinsame Zukunftskonzepte einzureichen. Aufgabe war es, Wege integrierter und interkommunaler Zusammenarbeit aufzuzeigen. Daran haben sich 18 Großstädte, 82 Nachbarkommunen, fünf Landkreise sowie 46 Kooperationspartner wie Nahverkehrsträger oder regionale Entwicklungsorganisationen beteiligt.
Meerbusch hat sich zusammen mit Duisburg, Düsseldorf, Krefeld, Ratingen und dem Kreis Mettmann zum RegioNetzWerk zusammengeschlossen. Der neugebildete Verbund hat sich zum Ziel gesetzt, die aktuellen Herausforderungen der Stadtentwicklung mit einem gemeinsam entwickelten Verständnis zur Siedlungsentwicklung zu bewältigen. Vorbildhafte und zukunftsfähige Lösungswege unter dem Leitsatz „Intelligenter Siedlungsbau trifft nachhaltige Mobilität" haben die Partner in einem Zukunftskonzept zusammengetragen.
Die wichtigsten Ziele sind die Bewältigung der kommunalen Herausforderungen (Wachstumsdruck, Pendlerströme, Flächenknappheit, Versiegelung etc.) durch regional abgestimmte, praxisbezogene Strategien, das konsequente integrierte Bearbeiten der Themen Siedlungsentwicklung und Mobilität sowie das gemeinsame Lernen bei der zügigen Umsetzung von innovativen Projekten. In den ausgewählten Leitprojekten der Siedlungs- und Mobilitätsentwicklung des RegioNetzWerks wird diese Zielsetzung anhand von Qualitätskriterien erprobt. Sie werden in den regionalen Entwicklungsrichtungen berücksichtigt, die lokal beschlossen und regional umgesetzt werden sollen.
Im Rahmen der Fachmesse für Stadt- und Projektentwicklung polis Convention wurde das "RegioNetzWerk" am 17. Mai 2017 als eines von drei Konzepten mit besonderem Vorbildcharakter ausgezeichnet. NRW-Minister Michael Groschek würdigte es als „vorbildliches Zukunftskonzept für Großstädte und ihre Nachbarkommunen".
Meerbuschs Bürgermeister Angelika Mielke-Westerlage bedankt sich bei allen Projektpartnern und Mitarbeitenden für das Engagement bei der Entwicklung des Projektes: „Mobilität, Wohnen, Infrastruktur - die Herausforderungen, die damit verbunden sind, enden nicht an Stadtgrenzen. Daher engagiert und organisiert sich die Stadt Meerbusch in verschiedenen regionalen Zusammenhängen. Das RegioNetzWerk wird die Verbindung mit unseren Nachbarn weiter stärken und erarbeitet neue Perspektiven für die Bürgerinnen und Bürger in der Region."
In der Begründung der Jury für die Entscheidung heißt es: „Der Vorbildcharakter dieses Konzeptes liegt in dem pragmatischen Zugang und niederschwelligen Ansätzen für eine integrierte Raumentwicklung begründet." Der Stadtumlandverbund setze mit den Themen Freiraum, Klima und Nachhaltigkeit, Smartes digitales Quartier und Partizipation eigene Akzente. Die spezifische Raumsituation der beidseitig des Rheins gelegenen Kommunen werde zur Ausgangssituation für ein gemeinsames Leitbild. „Dabei wird der Rhein nicht als Grenze begriffen, sondern die Zusammenführung von Mobilitätslinien und Siedlungsräumen aufgezeigt", so weiter in der Begründung.
„Die Jury legt der künftigen Landesregierung nahe, die entwickelten Prozesse weiter zu fördern und zu unterstützen", so Michael von der Mühlen, Staatssekretär im Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Konzepte sollten als Vorbild dienen für den integrierten Einsatz der Förderinstrumente im Infrastrukturbereich, bei der Städtebau- und der Wohnraumförderung sowie bei Förderangeboten der Mobilität.
Zum 18. Januar 2019 wurde der Internet-Auftritt des RegioNetzWerks live geschaltet! Unter https://regionetzwerk.net/ finden Sie das Informationsangebot der Netzwerkpartner zum Zukunftskonzept, zu gemeinsamen Projekten und zu allen aktuellen Entwicklungen.
Nähere Informationen zum Projektaufruf und zur Auswahlentscheidung gibt es im Internet unter www.stadtumland-nrw.de
weiterführende Downloads
- pdf-Dokument 1. Newsletter Dezember 2016 - Alle Informationen im Überblick (264 KB)
- pdf-Dokument 2. Newsletter Februar 2017 - Auftaktveranstaltung RegioNetzWerk (369 KB)
- pdf-Dokument 3. Newsletter Juni 2017 - Das RegioNetzWerk war erfolgreich und wie geht es weiter (2 MB)
- pdf-Dokument 4. Newsletter Dezember 2017 - Das RegioNetzWerk startet die regionale Zusammenarbeit (810 KB)
- pdf-Dokument Phase 1_Plakate (7 MB)
- pdf-Dokument Phase 2_Plakat 1 - Regio findet statt (4 MB)
- pdf-Dokument Phase 2_Plakat 2 - Das Netz wird gefüllt (587 KB)
- pdf-Dokument Phase 2_Plakat 3 - Das Werk integriert (3 MB)
- pdf-Dokument Phase 2_Plakat 4 - Gemeinsame Zukunft gestaltet (5 MB)
Ansprechpartner
- Pöll, Matthias
- Tel.: 02150 - 916 241 Fax: 02150 - 91639 241 E-Mail: matthias.poell@meerbusch.de