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Energieeffiziente Sanierung durch LED-Straßenbeleuchtung in der Stadt Meerbusch
In der Sitzung des Stadtrates am 28.04.2016 wurde beschlossen, die seit Februar 2006 bestehende Nachtabschaltung der öffentlichen Straßenbeleuchtung in Nebenstraßen außer Kraft zu setzen. Um den hierdurch entstandenen höheren Energiebedarf und die damit verbundenen Mehrkosten auszugleichen, erstellte die Stadtverwaltung ein weiteres, umfangreiches Sanierungskonzept für die Straßenbeleuchtung mit LED-Leuchtensystemen. Der Focus lag zunächst vornehmlich beim Ersatz von verbliebenen, älteren Anlagen, in denen noch die sogenannten Quecksilberdampf-Hochdrucklampen betrieben wurden, die seit 2015 gemäß der EU-Ökodesign-Richtlinie nicht mehr gehandelt werden dürfen. Auch andere alte und ineffiziente Leuchtensysteme wurden nach und nach ausgetauscht, wobei im gerade abgeschlossenen dritten Teil des Sanierungsprojekts auch die ersten Leuchten mit sogenannten Natriumdampf-Hochdrucklampen ersetzt wurden. Mit zusätzlichen Steuerbausteinen bzw. entsprechender Programmierung der Steuergeräte in den neuesten Leuchten werden die Laternen am späten Abend bis zum frühen Morgen gedimmt und der Energiebedarf zusätzlich verringert. Im Vergleich zu den alten wird so mit den neuen Leuchten mehr Licht mit weniger Energie erzeugt. Gleichzeitig werden aber auch zusätzliche Laternen dort aufgestellt, wo öffentliche Bereiche bisher unzureichend oder nicht beleuchtet waren. Die Leuchten, die zuletzt montiert wurden, verfügen zusätzlich über Schnittstellen für zukünftige Erweiterungen und Änderungen in der zentralen Steuerungstechnik mit entsprechender Kommunikation untereinander.
Die Sanierungsmaßnahmen stellen einen umfangreichen Beitrag zum Klimaschutz in Meerbusch dar und werden mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Informationen zu den Förderprogrammen sind unter https://www.z-u-g.org/nki/ zu finden.
Ein aus dem Sanierungskonzept resultierender Projektkatalog ist im vom Stadtrat beschlossenen Haushaltsplan enthalten. Wo die Laternenmaste noch intakt und standsicher waren, wurden nur die Leuchtkörper ausgetauscht. Bei Bedarf wurden zur Verbesserung der Betriebssicherheit auch die Verteilerkästen in den Masten erneuert. Auf vielen Straßen wurden auch wieder Leitungen verlegt und neue, meist etwas höhere Laternenmaste aufgestellt. Die Arbeiten zum ersten Teil dieses Projektpaketes wurden Anfang 2019 beendet. Die letzten Laternen zum zweiten Projektteil wurden im Juli 2021 aufgestellt. Im Mai 2023 wiederum wurde der dritte Teil des Sanierungsprojektes abgeschlossen. Insgesamt wurden bisher 1.800 alte Leuchten abgebaut und 1.910 neue installiert. Obwohl sich die Zahl der Laternen erhöht hat, konnte der Energiebedarf für die Meerbuscher Straßenbeleuchtung somit um mehr als 580 Megawattstunden pro Jahr verringert werden.
Zur Fortführung des Sanierungskonzepts wird ein weiterer Förderantrag gestellt. Dann werden die ältesten der im Stadtgebiet weit verbreiteten Kugelleuchten ersetzt. Die Planung und Vorbereitung ist für 2024 vorgesehen. Die Durchführung der Arbeiten wird dann voraussichtlich in 2025 erfolgen. In einer Maßnahmenliste mit den betroffenen Straßen werden dann wieder weitere Angaben über die anstehenden Arbeiten veröffentlicht. Die Reihenfolge der Maßnahmen ist nicht festgelegt. Sie wird mit der jeweils beauftragten Firma abgestimmt, um einen zügigen Ablauf mit rechtzeitiger Information der Anwohner zu gewährleisten. Neben diesen Austauschaktionen werden auch zusätzlich noch intakte Leuchten vom städtischen Elektrobetrieb auf LED-Technik umgerüstet und somit weitere Energieeinsparungen erzielt.
Bei den bisher erfolgten Sanierungsarbeiten wurden LED-Leuchten wie auf den folgenden Bildern eigesetzt. Eine Ersatzleuchte für die Kugelleuchte wird im Rahmen der Vergabe ausgewählt, wobei je nach Anwendung auch die folgenden Leuchten eingesetzt werden sollen.
- Rippers, Friedhelm
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Tel.: 02159 - 916 346
E-Mail: friedhelm.rippers@meerbusch.de