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Hochwasserschutz

Rheinhochwasser - eine oft verkannte Gefahr

Im Zeitraum zwischen 2002 und 2013 wurden sämtliche Meerbuscher Rheindeiche mit einem Kostenaufwand von über 40 Millionen Euro erneuert. Die Deiche schützen das Stadtgebiet zuverlässig und nach dem neuesten Stand der Technik vor Hochwasser.

Das letzte Hochwasser mit schwerwiegenden Folgen für die Gemeinden des heutigen Meerbusch liegt inzwischen fast 100 Jahre zurück. Im Jahr 1920 brach der Deich im Bereich der Mühlenbach-Schleuse. Die Folgen für die Menschen im Hinterland waren dramatisch: Das „Alte Dorf" mit dem Alten Kirchturm in Büderich, die Rheingemeinden oder die tiefer liegenden Ortsteile von Lank wie zum Beispiel die Webergasse standen unter Wasser. Hochwassermarken an alten Hausfassaden erinnern bis heute an die Katastrophe.

Befährt man unsere Deiche heute mit dem Fahrrad oder geht man im Deichvorland spazieren, kann man sich kaum vorstellen, dass auch unsere modernen Deiche einmal an ihre Belastungsgrenzen stoßen oder schwer beschädigt werden könnten. Aber diese optische oder „gefühlte" Sicherheit darf über eines nicht hinweg täuschen: Deichsicherheit ist immer nur statistischer Natur. Bei allen Überlegungen, die zum Neubau geführt haben, wurden Rheinwasserstände als Bemessungsgrundlage herangezogen, die einem statistisch nur etwa alle 350 Jahre auftretenden Hochwasser entsprechen. Die Frage, wann ein solches Hochwasser Meerbusch treffen könnte, ist nach menschlichem Ermessen allerdings nicht zu beantworten.

Aber womit müssen wir rechnen, wenn das „Bemessungshochwasser" tatsächlich überschritten wird oder wenn äußere Einflüsse zu einem technischen Versagen der Deiche führen? Antworten gibt die von der Europäischen Union erlassene „Richtlinie über die Bewertung und das Management von Hochwasserrisiken", die inzwischen auch in Deutsches Recht umgesetzt wurde. Diese Richtlinie fordert unter anderem so genannte „Hochwasserrisikomanagementpläne". Haus- und Grundbesitzer oder auch Unternehmen können diese Plangrundlagen nutzen, um die Risiken für ihr Eigentum, ihr Umfeld, für die Umwelt oder für Kulturgüter abzuschätzen und gegebenenfalls zu senken.

Die Pläne für das Meerbuscher Stadtgebiet können Sie hier abrufen.

Hochwassergefahrenkarte 66 (PDF-Datei)Hochwassergefahrenkarte 67 (PDF-Datei)Hochwassergefahrenkarte 68 (PDF-Datei)Hochwassergefahrenkarte 69 (PDF-Datei)Hochwassergefahrenkarte 70 (PDF-Datei)Hochwassergefahrenkarte 71 (PDF-Datei)Karte der Stadt Meerbusch

Wenn Sie in die Karte klicken, können sehen Sie, bis zu welcher Wassertiefe das überflutende Rheinwasser ggfs. ansteigt, wenn zum Zeitpunkt eines extremen Hochwassers Deiche versagen oder von Hochwassermassen überflutet würden.

Vielleicht denken Sie beim Bau Ihres Hauses, der Erneuerung der Heizungsanlage im Keller oder beim Gespräch mit Ihrem Wohngebäudeversicherer einmal darüber nach, was wäre wenn...

Wenn Sie sich intensiver mit dem Thema Hochwassergefahren beschäftigen möchten, finden Sie weitere Informationen auf der Internetseite der Bezirksregierung Düsseldorf.

Wer kümmert sich - wer ist verantwortlich?

Karte des Verbandsgebietes Meerbusch-Lank

In Meerbusch wird der Rhein-Hochwasserschutz durch zwei Deichverbände gewährleistet.

In den nördlichen Stadtteilen ist es der Deichverband Meerbusch-Lank, in Büderich die Neue Deichschau Heerdt.
Beide Verbände sind Körperschaften des öffentlichen Rechtes. Sie sind insofern auch befugt, Beiträge von den geschützten Mitgliedern zu erheben.

Welcher Deichverband für Sie zuständig ist, können sie hier sehen:

Weitere Informationen über die Arbeit der Deichverbände, ihre Satzungen oder Organisation finden Sie hier: