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Zwischen Hummelgebrumm und Industriekulisse: Der neue Böhler-Radweg wird Vorzeige-Objekt (mit Video)

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Ortstermin mit Sponsoren: (von links) Manfred Weigand (Pro Osterath), Steffi Margos-Ludwig (Schönmackers), Bürgermeister Christian Bommers, Yutaka Tanaka (Geschäftsführer MMC), Patric Gellenbeck (Areal Böhler), Wolfgang Schneider (Pro Osterath) und Karl Trautmann (FDP Meerbusch). Foto: Stadt Meerbusch

Ortstermin mit Sponsoren: (von links) Manfred Weigand (Pro Osterath), Steffi Margos-Ludwig (Schönmackers), Bürgermeister Christian Bommers, Yutaka Tanaka (Geschäftsführer MMC), Patric Gellenbeck (Areal Böhler), Wolfgang Schneider (Pro Osterath) und Karl Trautmann (FDP Meerbusch). Foto: Stadt Meerbusch

Altes Dornengestrüpp ist gerodet, Unrat weggeräumt. Über den Wildblumenstreifen summen Bienen und Hummeln, Schmetterlinge flattern umher. Die neu gepflanzten Eschen stehen in vollem Grün und bilden einen reizvollen Kontrast zu den sanierten Hallen des historischen Böhler-Werks. Radfahrer huschen lächelnd am bunt neu gestalteten Trafo-Häuschen vorbei. Kurz: Der neue Böhler-Radweg – alternative Vorzeigeverbindung zwischen Büderich und dem linksrheinischen Düsseldorfer Norden - entwickelt sich bestens.

Für Bürgermeister Christian Bommers ist die schöne Szenerie nach mehrmonatiger coronabedingter Wartezeit Anlass genug, nun auch den Sponsoren, die die ökologische Gestaltung des Radweges mit ihrer finanziellen Unterstützung ermöglicht haben, das Projekt vor Ort vorzustellen.

Damit Radfahren Freude macht

„Der Böhler-Radweg in Meerbusch-Büderich gilt als einer unserer zentralen Bausteine zur Förderung des Radverkehrs im Stadtgebiet“, so Bommers. Der rund 1,2 Kilometer lange Abschnitt direkt an der Stadtgrenze zu Düsseldorf soll vor allem berufstätigen Pendlern bequemes und sicheres Fahren ermöglichen, er soll aber auch fürs Radfahren in der Freizeit werben. Rund 670.000 Euro hat die Stadt Meerbusch in das Teilstück investiert. 70 Prozent der Kosten hat uns das Land NRW über die „Förderrichtlinie Nahmobilität“ finanziert. „Diese Förderung hilft uns, und sie zeigt uns, dass wir mit unseren Plänen hier auf dem richtigen Weg sind“, so Bommers.

Sponsoren eröffnen neue Möglichkeiten

Der Auffassung waren offenbar auch die Sponsoren, die die Gestaltung des Radwegumfeldes mitfinanziert haben: das Unternehmen MMC, Europazentrale der Mitsubishi Materials Corporation mit Sitz in Osterath, der Entsorger Schönmackers, die Standortverwaltung des Areals Böhler, das Neusser Straßen- und Tiefbauunternehmen Quadflieg, der Verein „Pro Osterath“ und die FDP Meerbusch steuerten Spenden bei. Das Ergebnis kann sich schon sehen lassen: Es wurden Bäume gepflanzt und Wildblumenwiesen angelegt, um einen Beitrag zum lokalen Klima- und Insektenschutz zu leisten. Info-Tafeln werben für schöne Fahrradrouten durch Meerbusch, Stelen mit alten Fotos dokumentieren die historische Bedeutung des Böhler-Werks und stellen die Verbindung zwischen Landschaft und Industrie her. Bildtafeln mit Sehenswürdigkeiten der Meerbuscher Stadtteile runden das Bild ab. Ein absolutes Novum in Meerbusch: Der Böhler-Radweg ist mit Laternen beleuchtet, die über Bewegungsmelder aktiviert werden. Das spart Energie und erspart der Tierwelt Lichtstress.

Radweg soll zum Erlebnis werden

„Was wir hier heute sehen, ist ein Einstieg“, so Christian Bommers. „Wir möchten den Radweg schrittweise weiterentwickeln und verbessern.“ Pläne dazu liegen schon in der Schublade: Am Ortsrand von Büderich soll – sobald die nötigen Grundstücksverhandlungen abgeschlossen sind – das sechste Meerbuscher Bürgerwäldchen entstehen. Sitzgruppen am Radweg sollen Radfahrer und Spaziergänger zum Verweilen einladen, ein Zaun soll die Bahngleise sichern. In der Grünanlage am Ende der Mataré-Straße wollen die Stadtgärtner einen weiteren insektenfreundlichen Mustergarten anlegen, zwei davon gibt es bereits in Lank-Latum. Weitere Info-Tafeln sollen den Passanten Industrie, Kultur und Natur der Umgebung näherbringen. So ist der Böhler-Radweg neben dem ökologischen Aspekt auch ein gutes Stück Meerbuscher Stadtmarketing.

Bürgermeister Christian Bommers ist zuversichtlich, dass noch weitere Geldgeber dem Vorbild der ersten Sponsoren folgen. „Ich bin sicher, wir können hier noch viel Positives gestalten.“

Bürgermeister Christian Bommers erläuterte die Bedeutung des Böhler-Radwegs als zentralen Baustein zur Förderung des Radverkehrs in Meerbusch. Foto: Stadt Meerbusch

Bürgermeister Christian Bommers erläuterte die Bedeutung des Böhler-Radwegs als zentraler Baustein zur Förderung des Radverkehrs. Foto: Stadt Meerbusch

Die Namen der Sponsoren sind auf einer eigenen Stele am Wegesrand verewigt, weitere sollen hinzukommen, damit der Radweg weiter gestaltet werden kann. Foto: Stadt Meerbusch

Die Namen der Sponsoren sind auf einer eigenen Stele am Wegesrand verewigt, weitere sollen hinzukommen, damit der Radweg weiter gestaltet werden kann. Foto: Stadt Meerbusch

Landschaftsplaner Markus Weidemann (links) erklärte den interessierten Besuchern die weiteren Gestaltungspläne und Ideen für den Böhler-Radweg. Foto: Stadt Meerbusch

Landschaftsplaner Markus Weidemann (links) erklärte den interessierten Besuchern die weiteren Gestaltungspläne und Ideen für den Böhler-Radweg. Foto: Stadt Meerbusch