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Tag des offenen Denkmals am 11. September: Zwei alte Höfe in Lank und Latum öffnen ihre Tore

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Der neue Eigentümer des Hamacher Hofes - hier eine ältere Ansicht von der Gonellastraße aus - möchte die Anlage an der Claudiusstraße soll für Wohnzwecke umbauen.

Der neue Eigentümer des Hamacher Hofes - hier eine ältere Ansicht von der Gonellastraße aus - möchte die Anlage an der Claudiusstraße für Wohnzwecke umbauen. Foto: CDU Meerbusch

Wer sich für alte Bauernhöfe im Rheinland interessiert, sollte sich Sonntag, den 11. September, rot im Kalender anstreichen. Am diesjährigen „Tag des offenen Denkmals“ sind zwei historische Hofanlagen in Lank-Latum zur Besichtigung geöffnet: das „Tafelgut Nauenhof“ an der Bismackstraße 41 und der Hamacher Hof an der Claudiusstraße 24. Vor Ort gibt es Führungen und Gelegenheit zum Gespräch mit Fachleuten. 

Zwischen 12 und 16 Uhr können sich Interessierte das Baudenkmal Nauenhof an der Bismarckstraße 41 ansehen. Der ehemalige Stallteil des Hauses wird derzeit zu einer Wohneinheit umgebaut. Stephanie Roters von der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Meerbusch wird gemeinsam mit der verantwortlichen Architektin des Bauherrn stündlich Besucher durch das Gebäude führen. Die Bauarbeiten sind noch nicht abgeschlossen, daher erfolgt das Betreten der Baustelle auf eigene Gefahr, festes Schuhwerk wird empfohlen. Es gibt nur wenige Parkplätze.

Das denkmalgeschützte Tafelgut Nauenhof ist ein eingeschossiges, so genanntes Zweiständerhaus (sächsisches Hallenhaus) mit Krüppelwalmdach aus dem 18. Jahrhundert, das aus Backsteinen und Fachwerk errichtet wurde. Das Wohn- und Stallhaus ist umgeben von einer großzügigen Grünfläche Obstbäumen, die in ihrer Ausdehnung bereits auf historischen Karten verzeichnet wurde. Der Nauenhof diente bis ins 19. Jahrhundert hinein als Wirtschaftshof des adeligen Wohnsitzes Haus Latum, dem ehemals von einem Wassergraben geschützten Herrensitz auf der gegenüberliegenden Straßenseite. In den 1980er Jahren wurde der Hof für Wohnzwecke umfassend umgebaut.

Der Hamacher Hof und die Möglichkeiten einer künftigen Wohnnutzung dort werden am „Tag des offenen Denkmals“ vom Heimatkreis Lank vorgestellt. Von 11 bis 15 Uhr gibt es Informationen und Gespräche vor Ort, um 11 und um 14.30 Uhr bietet der Heimatkreis Führungen an. Der Vierkanthof wurde nach 1870 als geschlossene fränkische Hofanlage errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der landwirtschaftliche Betrieb nach und nach aufgegeben. Inwieweit die Gebäude denkmalwert sind, wird jetzt geprüft.

Das Tafelgut Nauenhof gegenüber von Haus Latum stammt aus dem 18. Jahrhundert und gilt auch bautechnisch als hochinteressant. Foto: Stadt Meerbusch

Das Tafelgut Nauenhof gegenüber von Haus Latum stammt aus dem 18. Jahrhundert und gilt auch bautechnisch als hochinteressant. Foto: Stadt Meerbusch