Trotz der jüngsten Regenfälle: Der Kampf gegen die Bodentrockenheit macht den Straßenbäumen auch in Meerbusch weiter zu schaffen. Insbesondere junge Bäume brauchen Hilfe - vor allem in den ersten drei Jahren nach der Pflanzung, wenn das Wurzelwerk noch nicht voll ausgebildet ist. Da die Versorgung aller gefährdeten Bäume von den Stadtgärtnern nicht zu bewältigen ist, gibt die Stadt mit Hilfe von Sponsoren jetzt auch an Anwohner kostenlos Bewässerungssäcke aus.
 

Innerhalb der vergangenen vier Jahre hat Michael Betsch, verantwortlicher Bereichsleiter für die städtischen Grünflächen schrittweise rund 650 Säcke angeschafft, die die Bäume "tröpfchenweise" mit Wasser versorgen. Der Bewässerungssack aus dicker PE-Folie mit Stadtlogo, der rund 60 Liter fasst, wird um den Baumstamm herum gelegt und mit einem Reißverschluss zusammengehalten. Anschließend wird er mit Wasser gefüllt – fertig. Das Wasser versickert langsam und durchfeuchtet das Erdreich gleichmäßig und effektiv bis an die Wurzeln des Baumes. Ein Baum mittlerer Größe benötigt in trockenen Zeiten wöchentlich ca. 120 bis 140 Liter Wasser. Es genügt also, den Bewässerungssack zweimal pro Woche aufzufüllen.

Durch die Unterstützung der Stadtwerke Meerbusch können nun 250 zusätzliche Bewässerungssäcke kostenlos an interessierte Bürgerinnen und Bürger ausgegeben werden, die "ihren" Straßenbaum vital und gesund erhalten wollen. Weitere 100 Säcke hat der Osterather Malermeister Ulrich Becker beigesteuert.

Die Säcke mit einem kleinen Info-Blatt gibt es ab Montag, 20. Juli, an drei Ausgabestellen:

• im Rathaus an der Dorfstraße 20 in Büderich,
• im Service Finanzen (Altes Rathaus Osterath), Hochstraße 1,
• und im Technischen Dezernat, Wittenberger Straße 21 (Info-Theke), in Lank-Latum.

Wer einen Bewässerungssack mitnehmen möchte, füllt ein Formular mit seinen Kontaktdaten aus und trägt den Standort des Straßenbaumes ein, den er versorgen möchte.

Im Herbst - so verfahren auch die Stadtgärtner - müssen die Säcke bis zum nächsten Frühjahr eingelagert werden, damit sie nicht spröde und undicht werden. Die Nachbarschaft der Heinrich-Heine-Straße um Sonja Schneider geht bereits mit gutem Beispiel voran. "Wir haben die Bäume in unserer Straße schon länger in Eigeninitiative bewässert, um sie gegen die Trockenheit zu schützen. Mit den neuen Säcken klappt das effektiv und macht weniger Arbeit", so die Strümperin. 30 Säcke hat die Nachbarschaft schon bekommen.