Inhalt

Meerbuscher Stadtarchiv am Neusser Feldweg in Osterath eröffnet (mit Video)

Veröffentlicht am:

Stadtarchivar Michael Regenbrecht führte die Interessierten durch das neue Gebäude und gab einen Überblick über das Archivgut.

Stadtarchivar Michael Regenbrecht führte die Interessierten durch das neue Gebäude und gab einen Überblick über das Archivgut. Foto: Stadt Meerbusch

Großes Interesse bei der Eröffnung des neuen Stadtarchives am Neusser Feldweg in Osterath-Bovert. Zahlreiche interessierte Meerbuscherinnen und Meerbuscher ließen sich von Stadtarchivar Michael Regenbrecht die Räumlichkeiten sowie einen Auszug aus den Archivalien zeigen. Bürgermeister Christian Bommers betonte in seiner Eröffnungsrede die Wichtigkeit des „historischen Gedächtnisses der Stadt“. 

„Archive verwalten nicht nur Zeit, sie gehen mit der Zeit. Aus den finsteren Aktengräbern und staubigen Abstellkammern von einst sind moderne Informations-und Dokumentationszentren mit Bildungsauftrag geworden“, sagte Bürgermeister Christian Bommers. Zudem trage ein Stadtarchiv dazu bei, dass Heimatgeschichte Identifikation schaffe und möglicherweise auch auf dem Weg in die Zukunft helfe. „In diesem Sinne freue ich mich, dass wir mit der Eröffnung unseres neuen Stadtarchivs nun ganz praktisch und greifbar Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verbinden. Die Eröffnung des neuen Gebäudes ist für unsere gesamte Stadt ein selbstbewusster Schritt nach vorn. Darauf dürfen wir alle durchaus stolz sein“, so Bommers weiter.

Bei Führungen durchs Haus gab Stadtarchivar Michael Regenbrecht einen Einblick in das Archivgut und die Historie des Stadtarchivs selbst. Seine Mitarbeiterin Sandra Wilting zeigte den Interessierten die moderne Technik, mit der beispielsweise Archivgut digitalisiert werden kann.

Das neue Stadtarchiv am Neusser Feldweg in Osterath-Bovert hatte am Samstag, 11. März, erstmals seine Pforten für die Öffentlichkeit geöffnet. Nach dem symbolischen ersten Spatenstich im April 2021 und dem Richtfest knapp sechs Monate später hatten die Corona-Pandemie und der Kriegsausbruch in der Ukraine vor allem den Innenausbau des Hauses verzögert. Der aufwendige Umzug von der Adam-Riese-Schule in Büderich mit Tonnen von Archivmaterial und das Einräumen erforderten weitere Zeit. „Jetzt bin ich froh, dass wir das neue ‚historische Gedächtnis unserer Stadt‘ endlich den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stellen können“, so Christian Bommers.

Neben den klassischen Lagerbereichen mit insgesamt rund dreieinhalb Kilometern Rollregalen bietet das quaderförmige Gebäude auf knapp 500 Quadratmetern Platz für die Anlieferung, Säuberung, Sichtung und Digitalisierung neuen Archivguts. Dazu gibt es einen bunt gestalteten Besucherbereich und das Büro der Archivare. Über die technischen Anlagen des Erwin-Heerich-Hauses gleich nebenan wird der Neubau mit Energie versorgt. Das bestehende Treppenhaus mit Aufzug erschließt die oberen Etagen. Sensible Lüftungsgeräte regeln Temperatur und Luftfeuchtigkeit in den Lagerräumen, damit die Dokumente keinen Schaden nehmen. Eine klassische Heizung gibt es nicht, um eventuelle Risiken durch Rohrbrüche zu vermeiden. Lediglich das Achivbüro verfügt über eine Fußbodenheizung, eine Photovoltaikanlage auf dem begrünten Dach liefert Strom.

Zur Eröffnung hat Stadtarchivar Michael Regenbrecht eine eigene Broschüre über das neue Archiv und seinen Dokumentenbestand erstellt. Das Heft kann hier im PDF-Format (19MB) heruntergeladen werden.