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Gedenkstunde zum Jahrestag der "Reichspogromnacht" am 9. November fällt aus

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Die Stele mit den Namen der Deportierten und die steinernen Stempel der Schreitischtäter erinnern an die Pogrome.

Das Mahnmal des Künstlers Christoph Willemsen-Wiegmann wurde im Jahr 2003 aufgestellt und ist seitdem jedes Jahr Kulisse der Gedenkstunde zum 9. November. Foto: Stadt Meerbusch

Wegen der aktuell verschärften Kontaktbeschränkungen fällt die öffentliche Gedenkstunde der Stadt Meerbusch zum Jahrestag der "Reichspogromnacht" vom 9. November 1938 in diesem Jahr aus. Statt dessen wird Bürgermeister Christian Bommers in aller Stille einen Kranz am Mahnmal an der Kemperallee in Lank-Latum niederlegen.

Das Mahnmal des Künstlers Christoph Willemsen-Wiegmann, das ansonsten jedes Jahr Schauplatz der Gedenkstunde ist, wurde im Jahr 2003 zur Erinnerung an die von den Nationalsozialisten deportierten und ermordeten jüdischen Mitbürger aus dem heutigen Meerbusch aufgestellt.

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden überall in Deutschland Juden drangsaliert, misshandelt und ermordet. Jüdische Kulturstätten wurden zerstört, jüdische Geschäfte gingen in Flammen auf. 2020 jähren sich die schrecklichen Ereignisse der später so genannten „Reichspogromnacht“ zum 82. Mal.