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50 Jahre "Jumelage" mit Fouesnant

Mann in bretonischer Tracht bietet Festbesuchern Tablett mit Austern an.
Strand mit weißem Sand und großen Felsblöcken
Paar in bretonischer Tracht auf Kutsche mit einem Pferd davor
Blick vom Flußufer auf die Stadt Fouesnant

Herzliche Freundschaft zwischen Niederrhein und Bretagne

Genau 1057 Kilometer liegen zwischen den Städten Meerbusch und Fouesnant an der bretonischen Küste nahe dem westlichsten Punkt Frankreichs. Hier, an der rauen Küste des Atlantiks, liegt Meerbuschs erste Partnerstadt. Die „Jumelage“ wurde schon 1968 vor Gründung Meerbuschs, damals zwischen Fouesnant und dem heutigen Meerbuscher Stadtteil Strümp, gegründet. Partnerschaftskomitees auf beiden Seiten organisieren bis heute den Austausch. Gruppen, Vereine und Institutionen, Menschen aller Altersgruppen und Schichten sorgen dafür, dass der Verkehr auf der Autobahnstrecke zwischen beiden Städten rege fließt. Reger Verkehr Schulklassen, Familien, Feuerwehrleute, Landwirte, Chöre, Musiker und natürlich Sportler aller Disziplinen pflegen regen Austausch.

Weites Land mit besonderem Licht

Trotz weiter Auto- oder Omnibusfahrt sind Fouesnant und seine Umgebung immer eine Reise wert. Weites Land, weiter Blick, schier endlos viel Luft zum Durchatmen. Nur wenn im August, zur Ferienzeit, die große Urlaubswelle der Franzosen an die Küsten rollt, wird es selbst in der ansonsten rau-romantischen Bretagne betriebsam. Autos mit deutschem Kennzeichen bleiben aber in der Minderheit.

Wer aus Richtung der alten Festungsstadt Concarneau die Gemeindegrenze bei La Foret de Fouesnant passiert, stellt unweigerlich fest: Fouesnant ist grün. Fast versteckt schlängeln sich die engen Straßen, gesäumt von Hortensienbüschen und hohen Hecken durch die Landschaft.

Die Hauptgemeinde Fouesnant hat ihren Ortskern freundlich herausgeputzt, bunte Blumenkübel zieren den Platz an der Mairie, dem Rathaus, kleine Geschäfte laden zum Einkaufsbummel ein, und der Pastis im kleinen Bistro im Schatten der alten Kirche schmeckt köstlich.

Gaumenfreuden zwischen Crêpes und Schalentier

Gleiches gilt übrigens für alles, was in der Bretagne aus dem Atlantik auf den Teller des Gastes kommt: Die Schalentiere der legendären „Fruit de mèr“-Platte wollen unbedingt probiert sein. Wer’s preiswerter mag, sollte in einer der vielen Creperien einkehren. Mit Nougatcreme oder Schinken, mit Krabben oder Marmelade – der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Zu den dünnen Teigfladen wird bei jedweder Belegung übrigens Cidre getrunken – das bretonische Nationalgetränk reift auch in und um Fouesnant in etlichen Kellereien. Trinkfesteren Zeitgenossen sei der Apfelschnaps aus Cidre, der Pommeau, oder der klassische Calvados aus der Bretagne empfohlen.

Wasserfreunde zieht es auch in Fouesnant unweigerlich Richtung Küste. Der endlose  Sandstrand zwischen Mousterlin und Beg Meil oder auch die naturbelassene Plage de Kerler zwischen  Mousterlin und Benodet laden zu langen Spaziergängen und zum Sonnenbaden ein. Wer sich in die glasklaren Atlantikwellen stürzen möchte, sollte allerdings nicht allzu empfindlich auf die oft üblichen 15 Grad Wassertemperatur reagieren. Gefahr an Leib und Leben droht allerdings keinem Badegast, der sich brav an die Beflaggung der Rettungsschwimmer hält. Ist der Wind zu kräftig oder zieht die Ebbe das Wasser hinaus, herrscht Badeverbot. Die Lebensretter beobachten zudem mit Argusaugen den Strand.