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Stab für außergewöhnliche Ereignisse
Was passiert eigentlich innerhalb der Verwaltung, wenn eine Weltkriegsbombe im Stadtgebiet gefunden wird oder aber ein Unwetter mit erheblichen Gefahrenpotential aufzuziehen droht? Diese Frage stellen sich in der Regel die wenigsten Einwohner unserer Stadt, da solche außergewöhnlichen Ereignisse bisher eher die Ausnahme darstellten und man zumeist nicht unmittelbar selbst betroffen war.
Nichtsdestotrotz hält die Stadt Meerbusch für solche Szenarien bereits seit 2003 einen sogenannten Stab für außergewöhnliche Ereignisse - abgekürzt SAE - vor. Dieser Stab wird alarmiert, wenn für die Bevölkerung eine abstrakte, unmittelbare oder bereits eingetretene Gefahr durch ein außergewöhnliches Ereignis besteht.
Dabei übernimmt der SAE die Koordination und Leitung aller administrativ-organisatorischen Maßnahmen zum Bevölkerungsschutz. Hierfür bündelt er im Einsatzfall fachbereichsübergreifend Kräfte aus der Verwaltung, welche das Ziel haben, die Sicherheit der Bürger aufrecht zu erhalten bzw. wiederherzustellen. Unterstützung erhalten Sie durch sogenannte ereignisbezogene Mitglieder des Stabes (EMS), welche anlassbezogen in die Stabsarbeit integriert werden. Dies kann zum Beispiel ein Verbindungsbeamter der Polizei oder ein Fachberater der Feuerwehr sein. Aber auch Mitarbeiter des THW (Technisches Hilfswerk), des DRK (Deutsches Rotes Kreuz), des örtlichen Energieversorgers oder anderen Einrichtungen können dem Stab auf Anforderung beratend zur Seite stehen.
Weiterhin hat der SAE die Aufgabe im Bedarfsfall Warnungen an die Bevölkerung zu steuern, ein Bürgertelefon einzurichten, die Presse über die Lage zu informieren oder auch im schlimmsten Fall betroffene Bürger zu evakuieren, unterzubringen und zu versorgen.
Damit der Stab, falls erforderlich, 24 Stunden, 7 Tage die Woche arbeiten kann, wird ein größerer Personalpool von Verwaltungsmitarbeitern vorgehalten, der die Koordinierungsgruppe des Stabes (KGS) mittels eines Schichtsystems betreut. Neben der Herrichtung der Arbeitsräume des Stabes ist die KGS auch für dessen Versorgung und der fortlaufenden Dokumentation des Ereignisses verantwortlich.