Die Digitalisierung hat längst Einzug in die Lebenswelt von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gehalten – dies hat auch Einfluss auf Bibliotheken und für sie relevante Bereiche wie Leseförderung und Literaturvermittlung. Die Stadtbilbiothek Meerbusch will daher neue Ansätze in der Sprach- und Leseförderung kombiniert mit der Vermittlung von Medienkompetenz verfolgen. Mit finanzieller Unterstützung der Kinderstiftung „Lesen bildet“ konnten nun sechs so genannte „Dash“-Roboter samt Zubehör angeschafft werden.

In zwei Robotik-Workshops sind die Roboter nun erstmals zum Einsatz gekommen. Die Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen 8 und 12 Jahren lernen dabei den Dash-Roboter in seinen Funktionsweisen kennen, setzen sich mit Hilfe von Tablets spielerisch mit grundlegenden informatischen Denkweisen und Programmierbefehlen auseinander und lösen spannende Missionen rund um die Welt von „Harry Potter“ oder den „Drei Fragezeichen“.

„Im Leselernprozess entstehen durch die Kombination mit Roboter-Programmierung Synergien. Haptisches Erleben greift mit dem Erleben in der Vorstellung ineinander. Hierdurch werden Geschichten auf ganz besondere Weise lebendig. Dies wiederum ist für die Leseförderung und die Vermittlung von Literatur von besonderer Bedeutung. Wir können nun ein zeitgemäßes Angebot in der Stadtbibliothek realisieren“, sagt Bettina Schüren, Leiterin der Stadtbibliothek.

Die sechs Dash-Roboter konnten durch finanzielle Unterstützung der Kinderstiftung „Lesen bildet“, die einen Betrag von rund 1450 Euro zur Verfügung stellten, angeschafft werden. „Ich freue mich über das erneute Engagement der Stiftung hier bei uns in Meerbusch, die in der Vergangenheit bereits mehrere Projekte an der Stadtbibliothek finanziell unterstützt hat, wie beispielsweise die Anschaffung von drei Medienkisten zu den Themen Urzeit, Märchen und Ritter, die von den Kitas und Grundschulen ausgeliehen werden können. Mit den Robotern wird nun eine weitere Altersklasse angesprochen“ freut sich Bürgermeister Christian Bommers. 

Die kleinen Lernroboter werden mittels Tablets gesteuert und bieten den Kindern und Jugendlichen einen ersten Zugang zum Programmieren. Außerdem lassen sie sich in unterschiedlichen Settings und verschiedenen Differenzierungsstufen einsetzen. „Sie eignen sich daher bestens dazu, unterschiedliche Interessenfelder von Kindern und Jugendlichen zusammenzuführen. Das Ausleben von Kreativität und freudvolle Lernerfahrungen sind hierbei das Ziel“, ergänzt Heinz Mölder von der Kinderstiftung „Lesen bildet“.