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Mehr Grün für den Schulhof - neue Fahrradständer für die Schüler
Große asphaltierte oder gepflasterte Flächen sind insbesondere im Hochsommer wahre „Hitze-Hotspots“, die das lokale Mikro-Klima belasten. Die Stadt Meerbusch arbeitet mit großflächigen „Entsiegelungen“, zusätzlichen Bäumen und begrünten Dächern dagegen. Im Rahmen ihres „Klimafolgen-Anpassungskonzeptes“ hat die Stadt nun auch auf dem Schulhof des Städtischen Mataré-Gymnasiums rund 600 Quadratmeter Pflasterfläche entsiegelt, zum Teil bepflanzt und zum Teil mit wasserdurchlässiger Oberfläche belegt. Zusätzlich wurden 1.400 Quadratmeter Flachdach begrünt. Im Rahmen des Meerbuscher Radwegekonzeptes gab es außerdem fast 1.000 neue Fahrradständer für den Schulhof.
Räder besser abstellen
Die neuen Haltebügel, die auf wasserdurchlässigem Untergrund stehen, sollen vor allem diebstahlsicherer als die alten Modelle sein und die Räder vor Beschädigungen schützen. Die Arbeiten, die auch mit Mitteln aus dem NRW-Landesprogramm „Klimaresilienz in Städten“ gefördert werden, wurden gerade abgeschlossen.
"Unsere Initiative 'Meerbusch radaktiv' und das Klimafolgen-Anpassungskonzept der Stadt greifen hier sinnvoll ineinander", so Dana Frey, Stabsstellenleiterin für Umwelt- und Klimaschutz im Rathaus. Bei der Umsetzung arbeitet ihre Stabsstelle eng mit dem Servicebereich Grünflächen der Stadtverwaltung zusammen. Landschaftsarchitekt Markus Weidemann kennt das Vorgehen schon von den übrigen Schulhöfen der weiterführenden Meerbuscher Schulen. An der Maria-Montessori-Gesamtschule wurde schon 2019 eine neue Abstellanlage für rund 280 Fahrräder gebaut, 2020 war die Realschule Osterath mit 200 neuen Ständern an der Reihe. Bis Ende des Jahres sollen auch am Meerbusch-Gymnasium in Strümp 850 neue Ständer bereitstehen. Hintergrund: Auch Fahrrad- statt "Eltern-Taxif-Fahren" entlastet das Klima - und gesunder ist es obendrein.
"Coole Schulhöfe"
Christian Dölls, Leiter des Mataré-Gymnasiums, unterstützt die Initiative der Stadt mit Überzeugung und unternimmt auch selbst viel, um die Schule für die Herausforderungen des Klimawandels zu rüsten. "Wir sind inzwischen auch Mitglied im Netzwerk 'Coole Schulhöfe', das vom Verband Garten, Landschafts- und Sportplatzbau ins Leben gerufen wurde." Dort tauschen sich zehn Schulen aus NRW regelmäßig aus, wie die Schulhöfe widerstandsfähiger gegen klimatische Veränderungen und Hitze gestaltet werden könnten.
Derweil gehen auch auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz im Zentrum Büderichs, dem größten Platz im Stadtgebiet - die Arbeiten zur Entsiegelung weiter. Dort werden 36 Stellplätze vom Asphalt befreiet und statt dessen mit wasserdurchlässigem Material belegt. 18 große Bäume in mobilen Pflanzkästen sollen den Platz zusätzlich beschatten. Da die Bäume beliebig versetzt werden können, bleiben größere Veranstaltungen wie das Schützenfest auf dem Platz weiter möglich.