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Klärwerk Düsseldorf-Nord in Ilverich wird modernisiert: Belastungen durch Lkw in der Issel unvermeidlich

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Das Klärwerk Düsseldorf Nord in Ilverich.

Das Klärwerk Düsseldorf Nord in Ilverich wird modernisiert und ausgebaut. Der Baustellenverkehr soll über Haus Meer die Anlage anfahren und über das Strümper Bergfeld abfließen. Foto: Stadt Düsseldorf

Im Klärwerk Düsseldorf Nord in Meerbusch-Ilverich hat eines der größten Ausbauprojekte der vergangenen Jahrzehnte begonnen. Die Bauarbeiten dazu sollen nach Angaben der Stadt Düsseldorf bis voraussichtlich Mitte 2025 andauern und rund 35 Millionen Euro kosten. Gebaut werden unter anderem drei weitere Klärbecken, die helfen sollen, die biologische Reinigung der Abwässer aus Meerbusch und dem Düsseldorfer Norden zu verbessern. Durch die neue Technologie sollen weniger Nährstoffe in den Rhein gelangen, die Algenbildung vermindert und das sensible Ökosystem des Stroms vor Sauerstoffverlust geschützt werden. Das Großprojekt wird dem Bereich der Issel allerdings während der Bauzeit eine erhebliche Verkehrsbelastung bescheren.

Die jetzt beginnenden Vorbereitungsarbeiten und der gesamte Baustellenverkehr haben vor allem spürbare Auswirkungen auf den Rad- und den landwirtschaftlichen Verkehr. Strenge Sperrungen – so betonen die Planer – sind aus Sicherheitsgründen unumgänglich, um gefährliche Begegnungen mit großen Baufahrzeugen auf den schmalen Wirtschaftswegen im Einzugsbereich der Kläranlage zu vermeiden.

Wie läuft der Lkw-Verkehr?

Die Baustellenlogistik wurde frühzeitig mit dem Technischen Dezernat der Stadt Meerbusch abgestimmt. Ergebnis: Der Lkw-Verkehr zur Kläranlage hin wird von der Kreuzung Haus Meer am „Teehäuschen“ vorbei über den Isseldyk geführt; die von der Baustelle wegfahrenden Lastwagen sollen über den Kreuzwildweg und das Strümper Bergfeld rollen. Das mit dem Kläranlagenausbau beauftragte Ingenieurbüro rechnet mit rund 80 Lkw-Fahrten pro Tag. Die alten Bäume in Höhe des Wirtschaftshofes von Haus Meer wurden bereits vor einiger Zeit eingeschalt, um Beschädigungen durch Lastwagen zu verhindern. Zuerst wird es vor allem um den Abtransport des Erdreichs gehen, das für den Bau der neuen Klärbecken ausgehoben werden muss. Später werden verstärkt Betonmischer die Kläranlage anfahren. Damit es nicht zu Gefahrensituationen kommt, wird an der Einmündung Bergfeld / Kreuzwildweg eine Ampel aufgestellt, die die Lkw-Fahrer selbst bei Bedarf aktivieren können. Wann dies so weit ist, steht noch nicht genau fest. Der Kreuzwildweg wird Einbahnstraße und auch während der Aushub- und Rohbauarbeiten aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Brückenbauwerk am Kringsgraben

Da der Wirtschaftsweg wegen erheblicher Beschädigungen und Unterspülungen erst im Dezember 2020 saniert worden ist, hat die Stadt Meerbusch mit der Stadt Düsseldorf vereinbart, dass nach Fertigstellung der Bauarbeiten alle durch die Baufahrzeuge entstandenen Schäden auf Kosten Düsseldorfs beseitigt werden. Es gibt aber auch vorbeugende Maßnahmen: Über den Kringsgraben, der den Kreuz-Wildweg kreuzt, wird eine Behelfsbrücke gebaut, die der Vielzahl der schweren Lkw standhalten soll. Die Bauarbeiten dazu beginnen in der ersten Mai-Woche und dauern bis voraussichtlich 19. Juni. Der Kreuz-Wildweg muss dazu in Höhe des Kringsgrabens voll gesperrt werden.

Umleitungen für Radfahrer

Für Fußgänger und Radfahrer werden rechtzeitig Umleitungen ausgeschildert, die den Kreuz-Wildweg und die gesamte Altrheinschlinge weiträumig umgehen – insbesondere dann, wenn der Lkw-Verkehr von und zur Kläranlage einsetzt. Radfahrer, die aus Richtung Norden über Büderich zum Beispiel nach Düsseldorf wollen, sollten dann den Rheindeichradweg nutzen oder entlang der Moerser Straße fahren.