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Gedenkstunde zum Jahrestag der Reichspogromnacht am 9. November

Gemeinsames Zeichen gegen das Vergessen - für Menschlichkeit und Toleranz

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Die Stele mit den Namen der Deportierten und die steinernen Stempel der Schreitischtäter erinnern an die Pogrome.

Das Mahnmal des Künstlers Christoph Willemsen-Wiegmann wurde im Jahr 2003 aufgestellt und ist seitdem jedes Jahr Kulisse der Gedenkstunde zum 9. November. Foto: Stadt Meerbusch

In der Nacht zum 9. November 1938 wurden überall in Deutschland Juden drangsaliert, misshandelt oder ermordet. Jüdische Kulturstätten wurden zerstört, jüdische Geschäfte gingen in Flammen auf. 2022 jähren sich die schrecklichen Ereignisse der später so genannten "Reichspogromnacht" zum 84. Mal. Aus diesem Anlass richtet die Stadt Meerbusch am Mittwoch, 9. November 2022, 18 Uhr, am Mahnmal an der Kemperallee in Lank-Latum wieder eine öffentliche Gedenkstunde aus.

Die Botschaft des Abends richtet sich an alle Meerbuscherinnen und Meerbuscher: "Wir setzen gemeinsam wieder ein Zeichen gegen das Vergessen, aber auch für Toleranz und Menschlichkeit in unserer Stadt", so Bürgermeister Christian Bommers, der auch die Gedenkrede hält. Für die musikalische Begleitung sorgen Musiker der Städtischen Musikschule Meerbusch. Leitern Ute Piegeler, Leiterin des Fachbereichs Kultur der Stadtverwaltung, und Musikschulleiterin Anne Burbulla tragen Texte vor.

Auch im Gebiet des heutigen Meerbuschs gab es im Umfeld der Pogromnacht 1938 Übergriffe und Deportationen. Zur bleibenden Erinnerung an die Opfer wurde im Jahr 2003 das Mahnmal des Künstlers Christoph Willemsen Wiegmann an der Kemperallee, Ecke Hauptstraße in Lank-Latum aufgestellt.