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„Freude schöner Götterfunken“ - Europa-Hymne über Grenzen hinweg

Die städtischen Musikschulen aus Meerbusch und dem ukrainischen Fastiv haben zum Europa-Tag ihr zweites Musikvideo-Projekt aufgelegt

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Die Flaggen Deutschlands und der Ukraine. Foto-i-stock

Musik kennt bekanntlich keine Grenzen: Die Musikschulen aus Meerbusch und Fastiv in der Ukraine bauen gerade mit gemeinsamen Musikvideo-Produktionen einen freundschaftlichen Austausch auf. Foto: i-stok

Pünktlich zum Europa-Tag, der in der Ukraine traditionell am 20. Mai gefeiert wird, haben die Städtische Musikschule Meerbusch und die Musikschule aus dem ukrainischen Fastiv, nahe der Hauptstadt Kiew, ein gemeinsames musikalisches Grußvideo veröffentlicht und auf dem Video-Portal Youtube eingestellt. Die zwischen beiden Städten ausgetauschten Filmsequenzen wurden in Meerbusch zu einem Gemeinschaftswerk zusammengeschnitten. Damit setzen beide Schulen ihren zu Weihnachten 2022 vorsichtig geknüpften virtuellen Austausch fort und setzen ein rührendes Zeichen für den Frieden. 

Junge Musikerinnen und Musiker aus beiden Städten geben Kostproben ihres Könnens und stimmen auf verschiedenen Instrumenten Ludwig van Beethovens „Freude schöner Götterfunken“ an. Der Chor der Musikschule Fastiv singt die Ode, die zugleich auch offizielle Europa-Hymne ist, in Deutsch und Ukrainisch.

Bürgermeister Christian Bommersund Fastivs Bürgermeister Mykhailo Netiazhuk haben Grußworte beigesteuert, die über Untertitel in beide Sprachen übersetzt sind: „Russland wird es mit diesem fruchtbaren Krieg nicht schaffen, uns als Europäer zu entzweien“, versichert Bommers den Menschen in Fastiv. „Im Gegenteil, wir sind vereinter denn je – und da beziehe ich die Ukraine ausdrücklich mit ein.“ „Wir danken der gesamten demokratischen Welt für ihre Unterstützung“, so Mykola Sokyrko. Es sei eine europäische Aufgabe, sich für die Unabhängigkeit der Ukraine einzusetzen.

Christian Bommers steht seit Jahresbeginn in Kontakt mit seinem Amtskollegen aus Fastiv, Mykhailo Netiazhuk. Trotz aller Gefahren und Sorgen, die der Krieg mit sich bringt, wollen beide Bürgermeister behutsam einen kulturellen Austausch zwischen ihren beiden Städten aufbauen. Die gemeinsamen Video-Projekte der beiden städtischen Musikschulen sollen ein Anfang sein. Wenn die Kriegslage es zulässt, könnte es möglicherweise schon im Herbst einen ersten Besuch von Vertretern aus Fastiv in Meerbusch geben. „Wir zeigen den Menschen in der Ukraine unsere Solidarität und wollen sie in ihrem Mut bestärken, diesen Krieg zu bestehen“, so Bommers. Dieses Signal aus Meerbusch werde in Fastiv mit großer Dankbarkeit aufgenommen.

Das Video können Sie sich hier anschauen.