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Erster Frühjahrsempfang der Stadt: Meerbusch und das Areal Böhler wollen enger kooperieren (mit Video)

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Rund 250 Gäste aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens kamen auf dem Areal Böhler zum Frühjahrsempfang der Stadt Meerbusch zusammen. Foto: Stadt Meerbusch

Rund 250 Gäste aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens kamen auf dem Areal Böhler zum Frühjahrsempfang der Stadt Meerbusch zusammen. Foto: Stadt Meerbusch

Bunte Frühlingsblumen und viel frisches Grün, heller Sonnenschein aus den deckenhohen Fenstern, fröhlich-entspannte Gesichter und freundliches Händeschütteln allerorten –  nach dreijähriger Zwangspause war der erste „Frühjahrsempfang“ in der Geschichte der Stadt Meerbusch ein schöner Neubeginn für das Miteinander in der großen „Meerbusch-Familie“. Rund 250 Akteure aus Wirtschaft und Handel, Kirche und Schulen, aus Sozialwesen, Brauchtum, Politik, Kultur, Sport, Bürgerschaft, Medien und Vereinsleben  - unter Ihnen der neue Eigentümer des Areals Böhler in Meerbusch-Büderich, Christoph Kahl  von der Jamestown Europe Immobilien GmbH - waren der Einladung von Bürgermeister Christian Bommers gefolgt.

Bunte Blüten und viel Grün

Die heimischen Gartencenter Bogie und Selders sowie die Baum- und Rosenschule Schubert hatten im Vorfeld spontan ihre Unterstützung zugesagt und die Halle mit bunten Blumen und sattgrünen Zierbäumen in eine duftende Frühlingslocation verwandelt.

Der Ort des Geschehens, die „Halle am Wasserturm“ auf dem Areal Böhler - hatte im Vorfeld manchen überrascht. Christian Bommers und Standortmanager Patrick Gellenbeck nutzten den Frühjahrsempfang für ein klares Bekenntnis zum Areal als Meerbuscher Gewerbepark, Event- und Messestandort – allen besitzergreifenden Bemühungen der Stadt Düsseldorf zum Trotz. Beide wollen die gute Zusammenarbeit weiter intensivieren.

Areal Böhler gehört fest zu Meerbusch

„Das Areal Böhler gehört zu Meerbusch wie der Rhein und die Menschen, die gut und gerne in unserer Stadt leben“, so Bommers in seiner Begrüßung. „Genau deshalb sind wir mit der wichtigsten städtischen Veranstaltung des Jahres heute hier und nirgendwo anders!“ Zur Erklärung:  Rund 99 Prozent des Böhler-Stahlwerksgeländes lagen vom ersten Spatenstich im Jahr 1914 an auf Büdericher Boden, seit 1970 auf Meerbuscher Stadtgebiet. Lediglich mit dem Pförtnerhaus sicherten hatten sich die Gebrüder Böhler im Zuge des Grundstückskaufs die gefragte Düsseldorfer Adresse Hansaallee 321 gesichert.

Ein passendes musikalisches Geschenk gab’s auch dazu: Die Werkskapelle Böhler, die in diesem Jahr ihr 90-jähriges Bestehen feiert, sagte spontan für ein „Heimspiel“ zu und brachte die Gäste des Frühjahrsempfangs in beschwingte Frühlingsstimmung.

Ehrenamt bleibt Säule des Gemeinwesens

Christian Bommers‘ Festansprache stand ganz im Zeichen des Dankes an alle, die sich der Stadt verbunden fühlen und sich ehrenamtlich für das Wohl der Menschen in Meerbusch engagieren – oft auch still und ohne Aufhebens im Verborgenen. Mit Blick auf die aktuelle Lage der Stadt schlug Bommers durchaus auch besorgte Töne an: „Noch nie gab es in unserer noch jungen Stadtgeschichte derart große Herausforderungen zu bewältigen wie zurzeit. Bis 2026 muss die Stadt rund 246 Millionen Euro investieren, um die dringendsten Zukunftsaufgaben zu schultern. Zum Vergleich: Der Etat für das Jahr 2022 umfasste insgesamt „lediglich“ ein Investitionsvolumen von 113 Millionen Euro.

Immense Herausforderungen für die Stadt

Kaum seien die Zwänge, die die Corona-Krise der Stadt auferlegt hatte, halbwegs überwunden, bereiteten Krieg, wachsende Inflation und Engpässe in der Energieversorgung den Menschen neue Sorgen. „Parallel dazu verlangen dringend nötige Investitionen – zum Beispiel in den Aus-, Um- oder Neubau von Schulen – uns gerade jetzt viel ab. Krisenmanagement prägt die Arbeit und stellt uns vor stets neue Herausforderungen“, so der Verwaltungschef. Vor der Last der Aufgaben zu kapitulieren, sei freilich keine Option. „Wir alle sehen in diesen Tagen unsere Grenzen, wir erkennen aber auch, dass wir mit unseren Aufgaben wachsen. Und irgendwie spüren wir: Krisenmanagement kann auch ein Fitnesstraining sein, das uns für weitere Herausforderungen Kraft und vielleicht auch ein Stück mehr Gelassenheit gibt.“

Die Grenzen des Machbaren akzeptieren

Nach einem Rundumschlag über die aktuellen lokalen Themen wie steigende Geflüchtetenzahlen, das Mammutprojekt Schulausbau, die Entwicklung des Neubaugebietes Kalverdonk, Stromkonverter in Osterath, Klimaschutzstrategien, Neuverschuldung der Stadt oder dem zunehmenden Druck auswärtiger Investoren auf die Stadtplanung kam Bommers zu einem klaren Fazit: Wir werden konsequent Prioritäten setzen müssen. Dazu wird auch die Einsicht gehören, dass Dinge, die durchaus wünschenswert wären, (zurzeit) einfach nicht zu schultern sind. Diese Einsicht muss in die Bereitschaft münden, – auch wenn schon das Wort unbeliebt geworden ist – Verzicht zu üben. Dabei hilft, sich immer wieder eine elementare Frage zu stellen: Was brauche ich, was brauchen wir wirklich?“

Neues Vorstandsteam

Im Anschluss wurde in lockeren Interviews die neue Vorstandsmannschaft der Stadtverwaltung präsentiert.  Mit dem Ersten und Technsichen Beigeordeneten Andreas Apsel, mit Bettina Scholten, Beigeordnete u.a. für sicherheit und Ordnung sowie das Personalwesen, und Peter Annacker (Soziales, Schule, Sport und Kultur) sieht sich Christian Bommers gut für die anstehenden Aufgaben gerüstet.  

Hans-Jürgen Petrauschke (Landrat)

Ansgar Heveling (Mitglied des Bundestags)

Lutz Lienenkämper (Mitglied des Landtags NRW)

Angelika Mielke-Westerlage (Bürgermeisterin a.D.) mit ihrem Gatten Heinrich Westerlage

Dieter Spindler (Bürgermeister a.D.)

Patric Gellenbeck (Areal Böhler)

Pfarrer Michael Berning (St. Mauritius und Hl. Geist)

Georg W. Broich (Broich Catering) sowie Sebastian und Christoph Kahl (Areal Böhler)

Maria Groteguth (Service Communications Medical) und Dr. Markus Groteguth (MedicM)

Dr. Lothar Beseler (Vorsitzender des MKK)

Jürgen Steinmetz (IHK Mittlerer Niederrhein)

Makysm Voiko (ukrainischer Fotograf)

Thomas Stehlow (Oraylis GmbH)