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Erleichterung: Die Anakonda aus dem Latumer See ist gefangen
Schlangen-Experte der Düsseldorfer Feuerwehr ist der Held des Tages
Das war's: Die knapp einwöchige "Anakonda-Anekdote" vom Latumer See in Meerbusch ist beendet. Heute (Mittwoch) Mittag, punkt 13.25 Uhr, ging die vermutlich ausgesetzte Würgeschlange ins Netz. Sebastian Schreiner, Schlangen-Experte der Feuerwehr Düsseldorf, fing das Tier im zweiten Versuch vom Boot aus. Es hatte sich im dichten Brombeergestrüpp am Wasser an einer vom Land nicht einsehbaren Stelle versteckt. Mit einer Abhaltestange und einem blitzschnellen Handgriff gelang das Unterfangen dann doch.
Mit einem lauten Juchzer ließ Schreiner die knapp zweieinhalb Meter lange Würgeschlange in einem blau-weißen Bettbezug verschwinden. Dann wurde das Tier im Boot ans Ufer auf das Gelände des Angelvereins Lank gebracht und dort den Medien präsentiert.
Ein Fotograf, der das Seeufer am Vormittag mit einem starken Teleobjektiv beobachtet hatte, um möglicherweise einen unverhofften Schnappschuss zu machen, hatte die Schlange entdeckt und die Feuerwehr alarmiert. Der Löschzug Lank der Feuerwehr Meerbusch sperrte den Fundort sofort weiträumig ab. Zu groß war die Gefahr, dass das Reptil durch einen Menschenauflauf am Ufer erneut verscheucht werden könnte. So aber konnten die Männer vom Boot aus ungestört arbeiten. Die Anakonda wird nun voraussichtlich in eine Wildtier-Auffangstation in Brüggen gebracht.
Ein Angler hatte die Schlange am Donnerstag letzter Woche zufällig am Ufer entdeckt und das Ordnungsamt informiert. Daraufhin war der See für die Öffentlichkeit gesperrt worden. Das Auftauchen des Reptils hatte einen enormen Medienrummel ausgelöst.
"Es war eine amüsante Sommergeschichte, sie hat unseren Kollegen im Ordnungsamt und der Feuerwehr in den letzten Tagen aber auch erheblichen Arbeitsaufwand beschert", so Stadtsprecher Michael Gorgs. Jetzt seien alle Beteiligten erleichtert, dass das "Abenteuer" beendet ist und die Seeanlage wieder freigegeben werden kann.