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Das Navi Richtung Zukunft: Der Meerbuscher Schulwegweiser als Broschüre und Webfilm ist da

Fördern - aber nicht überfordern: Warum die Schulwahl kein Schnellschuss sein sollte

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Ein Schüler wird von seinen Freunden mit selbst gemachter Gesichtscreme versorgt.

Muntere Szene aus dem Filmportrait der Realschule Osterath. Im Mitmach-Labor "Teutolab" haben die Kinder selbst Hautcremes hergestellt. Ausschnitt: Stadt Meerbusch

in den weiterführenden Schulen beginnen Mitte November die ersten "Tage der offenen Tür", Mitte Februar 2019 folgen die Anmeldeverfahren. Passend dazu bietet die Schulverwaltung der Stadt Meerbusch Eltern und Kindern jetzt wertvolle Entscheidungshilfen für die Schulwahl. "Richtung Zukunft" heißt der Titel des ersten Meerbuscher Schulwegweisers, den in diesen Tagen alle 530 Viertklässler der acht Grundschulen im Stadtgebiet erhalten.

Neben grundlegenden Informationen über das Schulsystem in NRW, über mögliche Bildungswege und Hinweisen zum reibungslosen Schulübergang enthält die Broschüre auch ausführliche Portraits aller weiterführenden Meerbuscher Schulen. Text und Bildmaterial lieferten die Schulen selbst. Die Broschüre "Richtung Zukunft" gibt es selbstverständlich auch als PDF-Datei zum Download.

meerbusch.de/media/Default/Downloads/FB3/Schule/Schulwegweiser_061118_DS.pdf

Auch zu Hause in Ruhe informieren

"Natürlich wil man sich auch am heimischen PC nochmal in aller Ruhe informieren. Das funktioniert in lebendigen Bildern oft am besten", so Schuldezernent Frank Maatz. Deshalb hat hat die Schulverwaltung eigens auch einen Film produzieren lassen, in dem sich alle Schulen lebensnah und kurzweilig mit ihrem ganz besonderen Profil präsentieren. Schüler und Lehrer kommen zu Wort, berichten über ihre Erfahrungen und das individuelle Angebot der jeweiligen Schule. Erstellt wurden die Portraits von der Voebis Film-Produktionsgesellschaft aus Köln. Die Schulen können ihre Web-Filme auch auf ihrer eigenen Homepage zur Öffentlichkeitsarbeit und Werbung nutzen. Alle Kurzfilme (Dauer jeweils vier bis fünf Minuten) und eine kleine Einführung von Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage können Sie sich unter dem folgendem Link ansehen.

meerbusch.de/kultur-und-tourismus/schulen/weiterfuehrende-schulen.html

Warum das Ganze: Einen Aspekt der Initiative nennt Frank Maatz sehr unumwunden: "Wir wollen die Realschule so lange erhalten wie es geht. Wir brauchen die Realschule unbedingt." In Meerbusch liegt der Anteil der Kinder, die von einer der acht Grundschulen aufs Gymnasium wechseln, inzwischen bei rund 70 Prozent - auch wenn die Empfehlung der Grundschule eine andere war.  "Der Elternwille ist nicht immer logisch und nachvollziehbar", erklärt dazu Holger Wegmann, Abteilungsleiter Schule im Fachbereich Kultur, Schule Sport der Stadtverwaltung.

Falsche Schulwahl - Schock fürs Kind

In der Tat: Bei rund 30 Kindern eines jeden Jahrgangs erweist sich die Entscheidung für die höchste Schulform als nachteilig. Sie sind überfordert und wechseln zur Realschule - teils auch noch im siebten oder achten Schuljahr. Ein Trend, der ins Klassengefüge der Realschule Unruhe bringt. "Neues Lernumfeld, neue Lehrer, neue Mitschüler - das ist für Kinder ein einschneidender, bisweilen gar traumatischer Schritt, den man sich und dem Kind ersparen kann", so Maatz.

Die Option "Abi" - das vergäßen viele - gebe es auch an der Realschule. 65  bis 70 Prozent der Realschüler in Osterath schaffen den so genannten 10b-Abschluss mit einer Qualifikation für Oberstufe oder Berufskolleg. Das spreche für die gute pädagogische Arbeit der Realschule.

Meerbuschs Schulen werben selbstbewusst

Selbstbewusste Werbung für die eigenen Qualitäten steht darüber hinaus allen weiterführenden Meerbuscher Schulen gut zu Gesicht. Rund 80 Schüler eines jeden Viertklässler-Jahrgangs wechseln alljährlich noch in Schulen der Nachbarstädte, zum Beispiel nach Krefeld Uerdingen oder Düsseldorf. Und dies, obwohl zumindest die beiden fünfzügigen Meerbuscher Gymnasien (derzeit jeweils rund 1.000 Schüler) und die Realschule noch freie Kapazitäten hätten. Lediglich die Gesamtschule mit ihren derzeit etwa 920 Plätzen muss jedes Jahr etwa 50 Bewerber abweisen.