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Bock auf Kommunalpolitik? – Warum eigentlich nicht?

Politisches Schüler-Tutorial mit Aha-Effekt und vielen „jungen Ideen“

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Aufschlussreiche Erlebnisse, gute Ideen, gute Laune: Die jungen Teilnehmer des Kommunalpolitischen Praktikums erhielten jetzt in der VHS Osterath ihre Zertifikate.

Aufschlussreiche Erlebnisse, gute Ideen, gute Laune: Die jungen Teilnehmer des Kommunalpolitischen Praktikums erhielten jetzt in der VHS Osterath ihre Zertifikate.

Zwölf Jugendliche haben in diesem Jahr die Gelegenheit genutzt, beim „Politischen Schüler-Tutorial“ oder auch „Kommunalpolitisches Praktikum“ genannt, die Arbeit von Stadtrat und Stadtverwaltung praxisnah kennenzulernen. Grundlegende Fragen dabei: Wie könnte ich mich selbst einbringen, wie könnte ich in der Kommunalpolitik mitmachen und meine Stadt mitgestalten? Zum Auftakt galt es, Meerbuscher Kommunalpolitiker kennenzulernen – persönlich, locker, flott, in jeweils einer Viertelstunde Gespräch.

Plaudereien und Pizza

„Speed debating“ nennen Kommunikationsfachleute das Format, angelehnt an das bekannte „speed dating“ zur Partnersuche. Max Pricken (CDU), Oliver Werner (SPD), Ralph Jörgens (FDP), Leonie Kanders (Grüne) und Marc Becker (Die Partei) standen den jungen Leuten als Gesprächspartner Rede und Antwort. Danach gab’s Pizza für alle.

Der zweite „Praktikumsabend“ stand ganz im Zeichen der Fraktionssitzungen. Dort bereiten die Fraktionen Woche für Woche die Themen der kommenden Fachausschüsse vor. „Alle Jugendlichen waren beeindruckt“, so Michaela Kura und Martina Bläser, die das Kommunalpolitische Praktikum für die Volkshochschule als Moderatorinnen an allen vier Tagen begleiteten.

Ausschussarbeit "live" - eine neue Welt

Am dritten Abend schließlich das „Live“-Erlebnis im Ausschuss für Klima, Umwelt und Bauen. Ausschussvorsitzender Joachim Quass (Grüne) kam eigens eine halbe Stunde früher vorbei, um Ablauf und Gepflogenheiten zu erklären. 19 Anträge standen auf der Tagesordnung, zwei Stunden sollten die Jugendlichen dabei sein. Neben den Beratungen für den Haushalt 2022 ging es um Abfallentsorgung, Tempo 30 auf der Claudiusstraße in Lank oder Verkehrssicherung auf dem Brühler Weg in Büderich. „Nach zwei Stunden wollten alle noch bleiben und sehen, wie die weiteren Entscheidungen ausgehen“, so Michaela Kura. „Da scheint ein Funke übergesprungen zu sein.“

Wie stellt man eigentlich einen Antrag?

Im Rahmen eines Planspiels wurden am letzten Tag fiktive politische Anträge erarbeitet. Die Ratsmitglieder hörten gespannt zu und gaben ihre Einschätzung dazu ab. Eine Idee stach besonders hervor: ein Online-Buchungstool für öffentlich nutzbare städtische Räume wäre doch gut, meinte Teilnehmerin Laura Kuhlmann – und fand breite Zustimmung. Max Pricken kündigte an, den Vorschlag zeitnah in der CDU-Fraktion vorzustellen. 

Zum Schluss gab’s aus der Hand des Ersten Beigeordneten Frank Maatz für alle Jugendlichen das von Bürgermeister Christian Bommers unterzeichnete Teilnahmezertifikat. Im nächsten Jahr soll es über die VHS wieder ein Kommunalpolitisches Praktikum für Sc