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Blaulicht-Resolution erneuert: Landrat und Bürgermeister fordern mehr Respekt für Einsatzkräfte

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Einsatzkräfte verdienen mehr Schutz, Respekt und Anerkennung: Bürgermeister Christian Bommers (hinten Mitte) hat gemeinsam mit Landrat Petrauschke und seinen Amtskollegen aus dem Rhein-Kreises Neuss eine Blaulicht-Resolution unterzeichnet. Foto: A. Baum / RKN

Einsatzkräfte verdienen mehr Schutz, Respekt und Anerkennung: Bürgermeister Christian Bommers (hinten Mitte) hat gemeinsam mit Landrat Petrauschke und seinen Amtskollegen aus dem Rhein-Kreises Neuss eine Blaulicht-Resolution unterzeichnet. Foto: A. Baum / RKN

Die Leistung der Polizeibeamten und Rettungskräfte im Rhein-Kreis Neuss verdient mehr Respekt der Bevölkerung. Das ist eine zentrale Forderung der neuen „Blaulicht-Resolution“, die Bürgermeister Christian Bommers jetzt gemeinsam mit Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und seinen Amtskollegen aus dem Rhein-Kreis Neuss unterzeichnet hat. „Leider erleben gerade die Menschen, deren Aufgabe und Verpflichtung es ist, unser friedliches und geschütztes Zusammenleben zu gewährleisten, immer wieder, dass ihnen bei der Arbeit Hass und blinde Aggression entgegenschlagen", heißt es in der Erklärung.

Unsägliche Entwicklung

Die Einsatzkräfte seien während ihrer Arbeit nicht nur verbalen, sondern auch köperlichen Angriffen ausgesetzt. Diese Entwicklung sei unsäglich und inakzeptabel. Auch Behinderungen durch Schaulustige und fotografierende oder filmende Gaffer, die kein Verständnis für die Arbeit von Polizei oder Feuerwehr zeigten, seien ein Problem. „Konflikte dieser Art belasten und verletzen die Einsatzkräfte psychisch und physisch. Sie führen auch dazu, dass Rettung, Hilfe und Ordnung oftmals nur verspätet und nur mit unverhältnismäßig großem Personalaufwand erreicht werden können. Die Folgen davon treffen uns alle“, so die Verwaltungschefs.

„Es kennzeichnet leider unsere gegenwärtige Gesellschaft, dass sich Gewalt und Respektlosigkeit ungebremst entwickeln und wir alle in zunehmenden Maße dem ausgesetzt sind. Wir müssen deshalb mit besonderem gesellschaftlichen Engagement zu erreichen suchen, dass Übergriffe nicht entstehen oder spätestens in der Entstehung abgewendet werden“, heißt es weiter in der Resolution. Derartige Übergriffe und Behinderungen seien weder für die Einsatzkräfte noch für die auf Hilfe wartenden Bürgerinnen und Bürger hinnehmbar.

Aggression und Gewalt öffentlich ächten

„Wir wollen auch weiterhin in einem Kreis leben, in dem die Bürgerinnen und Bürger im Vertrauen auf professionelle Hilfe vor allen Gefahren bestmöglich geschützt werden“, stellen die Hauptverwaltungsbeamten klar. Sie fordern daher die öffentliche Ächtung von Aggression und Gewalt in jeglicher Form gegen die Einsatzkräfte sowie die Anzeige und Verfolgung jedes Angriffs auf sie. Wichtig seien auch der Rechtsschutz für die Geltendmachung der während eines Einsatzes entstandenen Ansprüche sowie die Unterstützung von Frauen und Männern der Polizei, der Rettungsdienste und des Brandschutzes durch Schulung in der Sozial- und Konfliktkompetenz und dem Training zur Abwehr von Attacken. Eine aktive oder defensive Ausrüstung zum persönlichen Schutz im Rettungsdienst und Brandschutz lehnen der Landrat und die Bürgermeister allerdings ab.