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Ärmel hoch: Rotarier pflanzen über 2.400 Bäume und Gehölze auf städtischem Grund

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Anna Hardenberg, Luks Lenneps-vom Hagen, Ulrich Wantikow und Thomas Zimmermann freuen sich über die gelungene Pflanzaktion im Lanker Süden. Foto: Stadt Meerbusch

Was sind eigentlich „Hands On“-Aktionen? Ulrich Wantikow, Vorsitzender des Rotary-Clubs Meerbusch-Büderich, erklärt's: ‚„Hands on' kommt von Hand anlegen, Ärmel hochkrempeln.“ Mit rund 25 aktiven Mitgliedern und munterer Kinderschar startete der Club jetzt sein erstes Nachhaltigkeitsprojekt: Gemeinsam wurden auf einem rund 9.000 Quadratmeter großen städtischen Areal am Latumer Busch 54 von Rotary-Mitgliedern gespendete Apfel- und Kirschbäume sowie Eichen und Linden gepflanzt. Im zweiten Schritt setzt ein Forstfachunternehmen im Auftrag des Clubs im Dezember zusätzlich rund 2.400 junge Mischwaldgehölze und -jungbäume dazu. Möglich wurde die Aktion durch unkomplizierte Zusammenarbeit mit der Stadt Meerbusch.

Projekt für Generationen

„Wir freuen uns sehr über das Gemeinschaftsprojekt. Die Pflanzungen bedeuten für das gesamte Gebiet hier eine deutliche ökologische Aufwertung“, sagt Anna Hardenberg, stellvertretende Leiterin des Servicebereichs Grünflächen der Stadtverwaltung. Lukas Lenneps-von Hagen, zuständiger Revierförster des Landesbetriebs Wald und Holz, begleitet als Berater das Projekt, mit dem sich der Rotary-Club auf völlig neues Terrain begeben hat. Bisher hatten die Rotarier hauptsächlich soziale Projekte – zum Beispiel des Vereins „Meerbusch hilft“ oder der Diakonie – gefördert.  Jetzt, so Ulrich Wantikow, habe man sich ganz bewusst für ein Nachhaltigkeitsprojekt entschieden, das über viele Jahre wirkt. Den entscheidenden finanziellen Impuls hatte Mitglied Thomas Timmermanns gesetzt. Er hatte zu seinem 60. Geburtstag um Spenden statt Geschenke gebeten. Rund 22.000 Euro kamen auf diesem Wege für die Mischwaldpflanzung zusammen.  

Stichwort Nachhaltigkeit: Der Rotary-Club möchte sich auch weiterhin um die Pflege der Bäume und Gehölze kümmern. Mit Ulrich Wantikow, Chef des im nahen Ilverich gelegenen Gartenbaubetriebs Wantikow, ist ein Mann vom Fach mit Knowhow, Personal und Maschinen ehrenamtlich mit von der Partie. Sein Betrieb sorgte auch im Vorfeld für die Vorbereitung der rund ein Hektar großen Pflanzfläche: Die dichte Vegetation aus zwei Meter hohen Brombeerbüschen und Knöterichtrieben wurde heruntergeschnitten, der schwere Lehmboden fachmännisch vorbereitet. „All‘ dies hätten wir mit städtischen Kräften nicht leisten können“, so Anna Hardenberg.

Wald ökologisch weiterentwickeln

Im Meerbuscher Stadtgebiet gibt es derzeit rund 300 Hektar städtischen Wald. Die Flächen werden nicht nach betriebswirtschaftlichen Kriterien bearbeitet, sondern ganz gezielt nach ökologischen Gesichtspunkten als Naherholungswald gestaltet. Holz wird nicht vermarktet. „Wir planen gemeinsam, wie sich der kommunale Wald in Meerbusch weiterentwickeln soll“, erklärt Lukas Lenneps-von Hagen. Dazu gehöre unter anderem die fachgerechte Auswahl langfristig standortgerechter Baumarten oder auch der Erhalt von Totholzstämmen (Habitatbäumen), die vielen Tieren Unterschlupf und Nistplatz bieten. „Die Aktion des Rotary-Clubs ergänzt unsere Arbeit in dieser Richtung wunderbar“, so Anna Hardenberg.

    

Mitglieder des Rotary-Clubs bei der Arbeit.

Rund 9.000 Quadratmeter groß ist das Areal südlich der Pappelallee, den der Rotary-Club Meerbusch-Büderich mit seinen Mitgliedern aufforstet. Ganze Familien halfen tatkräftig mit. Foto: Stadt Meerbusch