MEERBUSCHS PARTNERSCHAFT MIT FASTIV
Zeichen der Solidarität mitten im Krieg: Meerbuschs Städtepartnerschaft mit Fastiv in der Ukraine
Meerbuschs dritte und jüngste Partnerstadt ist Fastiv. Die ukrainische 46.0000-Einwohner-Stadt liegt gut 60 Kilometer südöstlich von Kiew am Fluss Unawa. Auf Beschluss der Stadträte beider Kommunen unterzeichneten Meerbuschs Bürgermeister Christian Bommers und sein Amtskollege aus Fastiv, Mykhailo Netiazhuk, am 1. Februar 2024 die Kooperationsverträge. Angesichts der Kriegslage in der Ukraine fand der Festakt als Videokonferenz statt, an der neben den Spitzen der Ratsfraktionen auch Vertreter der Verwaltungsvorstände beider Städte teilnahmen. Meerbusch versteht die Partnerschaftsgründung angesichts der verbrecherischen Aggression Russlands als wichtiges Zeichen der Solidarität mit den unter dem Krieg leidenden Menschen in der Ukraine.
Der Hintergrund:
Rund 600 Männer, Frauen und Kinder aus der Ukraine und speziell auch aus Fastiv haben seit dem russischen Überfall im Februar 2022 in Meerbusch Zuflucht gefunden, ein Großteil in Privatunterkünften. Die Meerbuscher Hilfsbereitschaft blieb in Fastiv nicht unbemerkt. Schon im Juli 2022, knapp fünf Monate nach Kriegsausbruch, war im Meerbuscher Rathaus ein Brief eingegangen, in dem sich Fastivs Bürgermeister Netiazhuk für die herzliche Aufnahme seiner geflüchteten Landsleute bedankte. Zugleich stellte er die Frage, ob es möglich sei, einen praktischen Austausch aufzubauen und möglicherweise eine Städtepartnerschaft zu schließen. Die Idee stieß in Meerbusch durchweg auf Zustimmung. Bei einem Besuch Nethiazhuks in Meerbusch im Dezember 2022 besprachen die beiden Bürgermeister erste Ideen, wie eine Meerbuscher Unterstützung beim Wiederaufbau, aber auch ein kultureller Austausch zwischen unseren beiden Städten aussehen könnten.
Inzwischen hat sich viel getan. Schon zum Weihnachtsfest 2022 und zum Europatag 2023 tauschten die beiden städtischen Musikschulen Video-Konzerte aus. Bereits im vergangenen September gelang es, einen Besuch von 14 Musikschülerinnen und sechs Betreuern in Meerbusch zu realisieren. Die ersten Begegnungen waren von großer Herzlichkeit geprägt und haben Gäste und Gastgeber gleichermaßen sehr bewegt. In Zusammenarbeit mit dem Verein „Meerbusch hilft“ wurden Hilfslieferungen mit Lebensmitteln, Hygiene-Artikeln, Kleidung und Medikamenten nach Fastiv vorbereitet. Meerbusch hat den Partnerstädtern zudem einen Lkw aus dem Fuhrpark des städtischen Bauhofs zur Verfügung gestellt, der bei Aufbauarbeiten eingesetzt werden kann. Weitere Projekte sollen nach und nach aufgegleist werden.




