KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM
Vom "Büdericher Ehrenmal" bis zur "Schwinge der Freundschaft"
In Meerbusch begegnet man Kunst auf Schritt und Tritt. Namhafte Kunstschaffende sind mit Skulpturen, Rauminstallationen und Brunnen im Stadtgebiet vertreten.
Ganz gleich ob das von Joseph Beuys gestaltete "Mahnmal für die Opfer der beiden Weltkriege" im Alten Kirchturm in Büderich oder "Schwinge der Freundschaft" von Will Brüll in Strümp - klicken Sie sich durch die Stadtteile und schauen Sie sich um!
Kunstwerke am Rhein entlang
- Standort: Rheindeich, Büderich, Nähe Landhaus Mönchenwerth
- Inschrift: “Jeder Mensch ist ein Künstler”
Anatol erinnert mit dem 2,5 m hohen Granitkopf an seinen Lehrer Joseph Beuys. Zunächst stand die Skulptur in der Nähe seines Ateliers. Nachdem die Stadt Düsseldorf es ablehnte den Kopf am Rheinufer aufzustellen, erhielt er den heutigen Standort.
Vita Anatol Herzfeld
1931 | Geboren in Insterburg, Ostpreußen |
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1964 - 1972 | Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Joseph Beuys und Carl Wimmenauer |
1975 | Gründung der freien Akademie Oldenburg |
1979 - 1981 | Lehrauftrag an der Kunstakademie Düsseldorf |
Ab 1982 | Arbeit auf der Museumsinsel Hombroich mit eigenem Atelier |
2019 | Verstorben in Moers |
Kriegerdenkmal 1922
- Standort: Ilverich, Dorfplatz an der Alten Schule, Obere Straße 47
- Inschrift: den Helden 1914-1918 und 1939-1945
Das Ehrenmal ist als Obelisk gestaltet. Im alten Ägypten war ein Obelisk die Verbindung zwischen der Welt der Götter und der Erde, heute steht der Obelisk jedoch für das ewige Leben. Auf dem Sockel sind Name- und Lebensdaten der im ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten eingraviert. Vor dem Denkmal ist eine Tafel mit den Opfern des zweite Weltkrieges angebracht.
Kriegerdenkmal 1958
- Standort: Langst-Kierst, neben der Kirche St. Martin
- Inschrift: Den Toten der großen Kriege zum Gedenken
In Langst-Kierst wurde 1950 ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege in Auftrag gegeben. In Mittelpunkt steht die Trauer um die Toten.
Kriegerdenkmal von Bernhard Lohf
- Standort: Nierst, vor St. Cyriakus, Stratumer Sraße 11
Der Findling vor der Steinbrücke in Ilverich ist mit einem Bronzeschwert bestückt. Das Denkmal wurde 1936 eingeweiht. Die zeitgenössische Zeitung interpretierte damals das Kunstwerk als Zeichen des eisernen Willen und Stärke von Kriegern.
- Inschrift im Stein: PX
- Inschrift auf dem Schwert: 1914-1918 (darunter die Namen der 12 Gefallenen)
- Standort: Nierst, Festplatz Alte Schule, Stratumer Straße
2009 gab der Nierster Bürgerverein eine Brauchtumsfigur in Auftrag. Der Pajas sammelt Bratwurst an den Haustüren und geht traditionell dem Nierster Rosenmontagszug voran. Daraufhin schuf der Bildhauer eine lebensgroße narrenähnliche Bronzefigur.
Vita Michael Franke
1957 | Geboren in Bonn |
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1976 - 1983 | Studium der Nationalökonomie und Kunstgeschichte in Bonn |
1983 - 1988 | Arbeit und Wohnsitz in Italien |
1985 - 1987 | Regelmäßige Londonaufenthalte |
1988 - 1994 | Atelier und Wohnsitz in Palermo (Sizilien) |
1995 - 1996 | Arbeit und Wohnsitz in Paris, Stipendium der Stadt Paris |
2008 | Atelier und Wohnsitz in Wachtberg-Gimmersdorf |
- Standort: Apelter Weg
In der Nähe des Büdericher Rheindeichs liegt die Wirkungsstätte des Steinbildhauers. Die Steine scheinen aus der Erde hervorzutreten und geben dem Betrachter Einblicke in die Beschaffenheit des Steins. Oveis möchte in seinem Schaffen wie er selber formuliert die Aufmerksamkeit auf "... die Empfindung für Härte, Rauheit, Körnigkeit, das fast landschaftliche der Oberfläche, das Eindringen des Auges in das Innere des Aufbaus...." also die Zusammensetzung und das Auseinanderbrechen des Steins lenken.
Vita Oveis Saheb Djahaver
1956 | geboren in Teheran |
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1976 - 1979 | Studium der Malerei an der Accademia di Belle Arti in Bologna |
1979 - 1983 | studiert an der Kunstakademie Düsseldorf Bildhauerei bei dem Steinbildhauer Ralf Jörres |
Seit 1983 | er wird zum Meisterschüler ernannt und ist nun als freischaffender Künstler tätig. Er übernahm die Werkstatt des Bildhauers Will Hanebal in Meerbusch-Büderich. |
- Standort: Ilverich, Rheindeich, bei der Flughafenbrücke
- Inschrift: Rheinstand
Regelmäßig überschwemmte das Rheinhochwasser die Ilveriche Rheinschlinge. Erwähnenswert ist der Bruch des Damms an der Mühlbachschleuse 1920, wo jetzt die Skulptur steht. Die Skulptur hat die Aufgabe an die elementare Kraft des Rheins zu erinnern, die der Mensch trotz technischer Errungenschaften nicht beherrschen kann.
Vita Christian Forsen
geb. 1973 | |
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1994 - 1997 | Ausbildung zum Holzbildhauer an der Werkkunstschule Flensburg bei Bernd Münster Günther Roth und Meinolf Mandelartz |
1997 - 2003 | Studium der Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf bei Tony Cragg und Georg Herold |
2003 - 2009 | Assistentur für Bildhauerei im Orientierungsbereich der Kunstakademie Düsseldorf |
Kunstwerke in Büderich
Spätromanischer Kirchturm der alten, 1891 durch Brand zerstörten Büdericher Pfarrkirche St. Mauritius, erbaut um 1200, seit 1959
Mahnmal für die Kriegstoten der Gemeinde Büderich.
Innerhalb des Kirchturms hängt ein von Joseph Beuys (geb.1921 - gest. 1986) im Jahre 1959 als ''Auferstehungssymbol'' bezeichnetes Kreuz aus Eichenholz. Beuys selbst hat die 3 Meter hohe und 2 Meter breite Skulptur nicht als Kreuz bezeichnet. Die geometrische Kreuzgestalt ist im Grundzug zwar gegeben, doch hat Beuys die starre Rechtwinklichkeit zweier sich schneidender Geraden in Bewegung versetzt.
Das ebenfalls von Beuys geschaffene Eichentor für die Gefallenen der zwei Weltkriege ist von einfacher Machart. Der rechte Torflügel ist mit winzigen Kerben übersät. Mit tiefdringenden Stichen hat Beuys die Namen der 222 Büdericher Kriegstoten in alphabetischer Reihenfolge in das Holz gegraben.
Vita Joseph Beuys
1921 | geboren und aufgewachsen in Kleve |
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1947 - 1952 | Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf zunächst bei Prof. Josef Enseling, später Meisterschüler von Prof. Mataré |
1952 - 1959 | Atelier in Düsseldorf-Heerdt |
1951 | Erste Einzelausstellung im Hause der Brüder van der Grinten in Kranenburg |
1961 - 1972 | Professor für Bildhauerei an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf |
1973 | Gründung der ''Freien Internationalen Hochschule für Kreativität und Interdiszplinäre Forschung'' |
1978 | Gastprofessur an der Wiener Hochschule für angewandte Kunst |
1986 | verstorben in Düsseldorf |

Das Atelier kann leider nicht besichtigt werden.
Weitere Arbeiten von Mataré
- Grabsteine Böttger und Familie Mataré
- Brunnen
- Aquarell

Als die “Bank” in Büderich aufgestellt wurde, war Erwin Heerich längst ein international anerkannter Künstler. Er war Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie, hatte 1968 und 1977an der documenta in Kassel teilgenommen und seit den 1980er Jahren mit den Entwürfen für die Pavillons auf der Museumsinsel Hombroich für Furore gesorgt. Das Verhältnis zwischen dem Künstler und der Stadt war lange Zeit von gegenseitigem Desinteresse geprägt. Wenige Jahre vor seinem Tod kam es jedoch zu einer Annäherung und Heerich schenkte der Stadt die „Bank“ in Büderich und eine Skulptur in Osterath.
Die „Bank“ vor dem Hallenbad entstand nach einer Bleistiftzeichnung von 1999 (Privatbesitz). Die Komposition wirkt auf den ersten Blick ziemlich schlicht, trotzdem vermittelt sie den Eindruck von vollendeter Proportion und Harmonie. Der schnörkellosen längsrechteckigen Skulptur liegt als maßgebendes Raster nämlich ein Quadrat von 18 cm zu Grunde. Alle Einzelteile, ob Höhen, Tiefen, Breiten, Flächen oder Segmente, sind an diesem Modul orientiert, übrigens auch die beiden Viertelzylinder (mit ihrem Durchmesser von 18 cm), die die Lehnen bilden und aus der Plastik ein Sitzmöbel machen. Die regelhafte Struktur und der Modul als gestaltende Kraft: Das ist das Prinzip von Heerichs Arbeit und auch das Geheimnis dieser Skulptur. Heerich hat hier ein Idealbild von einer Bank geschaffen. Sie ist gleichzeitig Sitzgelegenheit und autonome Skulptur. Dabei ist Heerich das Kunststück gelungen, das scheinbar Unmögliche, puristische Schönheit und praktischen Nutzen, zu verbinden.
Er hat den genauen Platz für die Skulptur selbst ausgesucht. Das Wiesengelände wird von mehreren Baumreihen durchzogen. Als Akzent zwischen zwei Baumreihen passt die Bank sich ihrer natürlichen Umgebung ganz selbstverständlich an und strukturiert das gesamte Parkareal unauffällig, aber wirkungsvoll. Ein solch gelungenes Zusammenspiel von Kunst und Natur ist ausgesprochen selten. Es überzeugt sicherlich alle Kritiker der „Kunst im öffentlichen Raum“.
Vita Erwin Heerich
1922 | geboren in Kassel |
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1945 - 1950 | Studium der Bildhauerei an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Mataré |
1950 - 1954 | Meisteratelier dort und Beginn der selbständigen künstlerischen Arbeit |
1957 | Assistent von Prof. Mataré an der Salzburger Oskar Kokoschka-Sommer-Akademie |
1969 - 1987 | Professor an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf |
1974 | Mitglied der Akademie der Künste, Berlin |
1980 - 1993 | Planung und Ausführung von Gebäuden für die Museumsinsel Hombroich/Neuss |
2004 | verstorben in Meerbusch |

Vita Karl Franke
1917 | geboren in Metz (Lothringen), Schul- und Gymnasialzeit in Emmerich/Elten |
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1937 | Beginn des Kunststudiums an der Staatlichen unstakademie Düsseldorf bei Prof. Scharff |
1938 | Entlassung von Prof. Scharff aus politischen Gründen |
1939 | Übernahme der Studierenden durch Prof. Enseling, Einberufung als Soldat im Oktober |
1940 | Versetzung nach Düsseldorf mit halbtäglichem Besuch der Kunstakademie |
1941 | Meisterschüler von Prof. Enseling |
1948 | Fortsetzung der Studien bei Prof. Mataré |
1953 | Meisterschüler von Prof. Mataré |
1954 | Beginn der freien künstlerischen Tätigkeit |
1957 | Umzug nach Strümp |
1960 | Kunsterzieher am Max-Planck-Gymnasium, Düsseldorf |
1962 - 1978 | Kunsterzieher am Adolfinum-Gymnasium, Moers |
ab 1978 | freischaffender Künstler |
1996 | verstorben in Meerbusch |
Nach einem Entwurf Matarés aus den 30er Jahren 1987 aufgestelltes Kunstwerk anläßlich des 100. Geburtstages des Künstlers.
Der Brunnen ist aus hellem gestockten Vulkanbeton mit mehreren bronzenen wasser-sprudelnden Kalebassen am Rand der äußeren Schale und einem mittleren Kalebassenbündel.
Weitere Arbeiten von Mataré
- Grabsteine Böttger und Familie Mataré
- Atelier
- Aquarell

- Größe: 27,5 x 122 cm
- Aufstellung: Juni 2007
- Standort: Büderich, Rathaus, Dorfstr. 20
Es handelt sich um eines der wenigen älteren, ganz abstrakten Glasbildern. Georg Meistermann war Maler und schuf über 1.000 Glasfenster an rund 250 Orten in Europa.
Vita Georg Meistermann
1911 | geboren in Solingen |
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1932 - 1933 | Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Ewald Mataré, Heinrich Nauen, Werner Heuser |
1933 | Verordneter Abbruch des Studiums und Ausstellungsverbot |
1945 | Kulturpolitischer Berater der Amerikaner |
1949 | Übersiedlung nach Köln Karl-Ernst-Osthaus-Preis 5 Fenster für die Wittlicher St. Markus-Kirche |
1953 - 1955 | Professor an der Frankfurter Städelschule |
1955 - 1959 | Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie |
1955 / 1959 | Teilnahme an der Documenta I und II in Kassel |
1960 - 1976 | Professor an der Kunstakademie Karlsruhe |
1967 - 1972 | Präsident des Deutschen Künstlerbundes |
1975 | Staatspreis des Landes Rheinland-Pfalz für „Kunst am Bau" |
1986 | Ernennung zum Ehrenmitglied der Kunstakademie Düsseldorf |
1989 | Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen |
1990 | verstorben in Köln |
1951 geschaffen von Prof. Beuys aus Dankbarkeit für eine große Hilfe seitens der Familie Niehaus.
Position auf der Karte
Vita Joseph Beuys
1921 | geboren und aufgewachsen in Kleve |
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1947 - 1952 | Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf zunächst bei Prof. Josef Enseling, später Meisterschüler von Prof. Mataré |
1952 - 1959 | Atelier in Düsseldorf-Heerdt |
1951 | Erste Einzelausstellung im Hause der Brüder van der Grinten in Kranenburg |
1961 - 1972 | Professor für Bildhauerei an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf |
1973 | Gründung der ''Freien Internationalen Hochschule für Kreativität und Interdiszplinäre Forschung'' |
1978 | Gastprofessur an der Wiener Hochschule für angewandte Kunst |
1986 | verstorben in Düsseldorf |
Kunstwerke auf dem Friedhof in Meerbusch-Büderich
Grabstein Herbert Böttger und Grabstein Familie Mataré beide geschaffen von Ewald Mataré.
Die Forschungen zum Grabstein Herbert Böttgers, geschaffen von Ewald Mataré selbst, sind zur Zeit noch nicht abgeschlossen.
Weitere Arbeiten von Mataré
- Brunnen
- Atelier
- Aquarell


Vita Wolf Spemann
1931 | geboren in Frankfurt/M. |
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1951 - 1954 | Werkkunstschule bei Erich Kuhn |
1955 - 1957 | Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Mataré |
1971 - 1993 | Professor der Universität Frankfurt, Institut für Kunstpädagogik, Plastik und Design Gründung der ''Wiesbadener Kunstgespräche'', die bis 1982 unter seiner Leitung stehen. |
1983 | Promotion über ''Plastisches Gestalten, anthropologische Aspekte'' |
08.03.1987 | Festvortrag zum 100. Geburtstag von Prof. Ewald Mataré im Mataré-Gymnasium zum Thema: ''Kunst als Lehrgegenstand am Beispiel Ewald Mataré''. |
1987 | Ausstellung in der Lanker Teloy-Mühle |
2001 | Kulturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden |

- Standort: Büderich Kaplanei an der Mauritiuskirche
Figur aus Savonnieres Kalkstein geschaffen von Karl-Matthäus Winter
Vita Karl Matthäus Winter
1932 | geboren in Worms |
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1947 - 1950 | Erste Ausbildung in der Werkstatt des Vaters, Arbeit in Ton und an keramischen Öfen |
1951 - 1954 | Studium der Bildhauerei u.a. bei Emy Roeder an der Landeskunstschule, Mainz |
1954 - 1957 | Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Mataré |
1957 | freischaffender Künstler in Limburg |
2012 | verstorben in Limburg an der Lahn |
Für die Gestaltung des Brunnens wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, den Michael Franke gewann. Bei seinem Entwurf hat er sich von dem Standort des Brunnens in der kleinen Grünanlage vor der Grundschule inspirieren lassen. Der Brückensteg aus Granitbeton überspannt einen Teich, aus den gebogenen Geländern sprudelt Wasser. Die drei Bronzefiguren auf der Brücke, zwei Jungen und ein Mädchen, haben ungefähr das Alter der Mauritius-Schüler. Während ein Junge und ein Mädchen in hohem Bogen Wasser spucken, schaut der zweite Junge amüsiert zu. Zur Freude der Kinder kann man es kaum verhindern, beim Überqueren der Brücke nass gespritzt zu werden.

Türen der Bethlehemkirche und Stern auf dem Uhrenturm Meerbusch-Büderich, Dietrich-Bonhoeffer-Str. geschaffen von Hermann Focke
Die auf der rechten Tür (im Kirchenfoyer) dargestellte Geschichte des Alten Bundes führt in die Heilsgeschichte Gottes mit den Menschen ein. Auf der linken Tür ist die Schöpfung dargestellt.
Alle Bilder sind durch die Grundelemente Kreis und Dreieck verbunden. Der Kreis gilt als Symbol für das unversehrte Ganze und in sich Ruhende, das vorwiegend in den Bildern von der Schöpfung dargestellt ist. Als Gegensatz dazu taucht das Dreieck als Zeichen der Unruhe, Dynamik und Härte auf der linken Tür auf. Zu beachten sind auch die aus Bronze gearbeiteten Türgriffe, Adam und Eva links und rechts der Fisch als Christuszeichen.
Der Künstler schuf die Türflügel 1964 zur Einweihung der Kirche und 1983 das Altar-Schmuckkreuz mit den Grundsymbolen der vier Evangelisten auf der einen, der aufgehenden Sonne und dem Wasser als Lebenszeichen auf der anderen Seite.


Vita H.Focke
1924 | geboren in Metelen/Westfalen |
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1942 - 1947 | Soldat und Kriegsgefangenschaft |
1948 - 1950 | Bildhauerlehre bei Peter Haak, Erkelenz |
1950 - 1953 | Werkkunstschule Münster bei Prof. Hugo Kükelhaus und Prof. Kurt Schwippert |
1953 - 1959 | Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf Meisterschüler von Prof. Mataré gemeinsam mit Joseph Beuys, Günter Haese und Erwin Heerich |
1958 | Stipendium der Poensgen-Stiftung, Düsseldorf seit 1959 freischaffender Künstler für Malerei und Bildhauerei in Düsseldorf |
1960 - 1970 | zahlreiche Arbeiten für Kirchen in Nordrhein-Westfalen |
1986 | Beginn mit Faltarbeiten im Papier |
1998 | Workshop für chinesische Malerei und Kalligraphie an der Universität von Hangzhui/China mit Auszeichnung absolviert |
- Standort: Haupteingang des Friedhofs in Büderich
Das Mahnmal von Peter Rübsam wurde 1988 zum 50. Jahrestag der Reichspogromnacht 1938 errichtet. Die naturbelassenen Stelen erwecken das Bild von dicht beieinanderstehenden Figuren, wecken aber auch Assoziationen zur Klagemauer. Am Fuß der Pfeiler stehen die Namen von sieben Konzentrations- und Vernichtungslagern.
10 m hohe konische Säule aus Basaltlava als mahnende Hand, die mit eindeutig erhobenem Zeigefinger weithin sichtbar in dem Landschaftsraum steht. Das Objekt ist nach der Absicht des Künstlers als Mahnung und Beschwörung gegen den Wahnsinn eines Krieges und dessen grauenhafte Folgen zu assoziieren. Die lineare und durch Reliefs gestaltete Säule läßt Situationen der Unmenschlichkeit eines Krieges sichtbar werden.
Vita Adolf Westergerling
1932 | geboren |
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Bildhauerlehre | |
Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Mataré | |
seit 1960 | freischaffender Bildhauer |
Arbeitsgebiete freie und angewandte Plastik | |
lebte in Mettmann und in Rheda-Wiedenbrück | |
lebt und arbeitet heute in Australien |
Die „Windsbraut“ gehört zu den Plastiken, die die Stadt anlässlich der EUROGA 2002 plus erwarb. Sie wurde posthum nach einer kleinen Bronze (Höhe 30 cm) aus der Zeit um 1983-85 gegossen, als Link mehrere Modelle für die Darstellung der Windrichtungen anfertigte (Auskunft von Almut Wegner, März 2009).
Die mythologische Figur der Windsbraut ist die Personifikation des weiblich gedachten Wirbelwindes. Das Motiv taucht in der Literatur und in der bildenden Kunst häufig auf.
Link hat die „Windsbraut“ mit expressiv wehendem Gewand dargestellt. Die Figur selbst ist stark stilisiert. Die verschliffenen Formen von Kopf und Körper erinnern an Mataré-Plastiken aus den 1920er und 1930er Jahren. Link gehörte zu den frühen Mataré-Schülern an der Düsseldorfer Akademie nach dem Krieg, studierte aber auch Malerei. Im Laufe seiner Karriere entfernte er sich deutlich von seinem akademischen Lehrer und setzte mit expressiven Gemälden, abstrakten Skulpturen und Materialexperimenten eigene künstlerische Akzente. Er lebte mehrere Jahre in Meerbusch, bevor er 1990 nach Ostanatolien auswanderte.
Vita Kurt Link
1926 | geboren in Köln |
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1945 - 1949 | Studium der Bildhauerei an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei Professor Mataré |
ab 1950 | Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland Prix Europe für Malerei der Stadt Ostende/Belgien Ausführung zahlreicher öffentlicher und privater Arbeiten in Schulen, Parkanlagen und auf Plätzen, z.B. Brunnenplastik, genannt "Goldfinger" auf dem Jan-Wellem-Platz in Düsseldorf lebte u.a. in Meerbusch-Ilverich und Pesch |
1996 | verstorben |
Kunstwerke in Lank
Altes Kriegerdenkmal von Josef Brüx (1888-1944)
- Standort: Alter Friedhof, Westseite
Nach den sichtbaren Beschädigungen zu beurteilen hat das Kriegerdenkmal von Josef Brüx schon viel erlebt und Geschichte geschrieben. Urpsrünglich schuf der Bildhauer das Denkmal für eine Gemeinde in Kleve, wo es aber keinen Platz fand. 1922 interessierte sich der Lanker Denkmalausschuss für Brüxs fertiggestelltes Monument. Daraufhin wurde es am 17. Dezember 1922 auf dem Denkmalplatz an der Hauptstraße in Lank platziert. Das Denkmal wurde in der Nazi-Zeit in einer Nachtaktion entfernt und erst lange nach dem Krieg wiederhergestellt, und wurde bis es schließlich 1986 auf Initiative des Lanker Heimatkreises auf dem Friedhof aufgestellt wurde.
In dem quadratischen unteren Teil des Monuments sind die Namen der Gefallenen des ersten Weltkrieges eingraviert. Die Soldatenköpfe und die Waffen in der Mitte des Relief sollen den 'Kampf' und das 'Sterben' darstellen. Die Inschrift lautet:
Sei getreu bis in den Tod u ich will dir die Krone des Lebens geben
1914 Den im Weltkriege 1918
Gefallenen Helden der Gemeinde
LANK-LATUM
Kriegerdenkmal von Jospeh Hammerschmidt
- Standort: Alter Friedhof, Ehrenplatz
Das Kriegerdenkmal wurde am 01. Oktober 1927 im Rahmen eines großen Festes eingeweiht. Der Entwurf zeigt das Relief eines Soldaten mit Stahlhelm und Schwert und einem Lorbeer im Hintergrund. Es ist ein Ehrenmahl für die Verstorbenen beider Weltkriege.
Kriegerdenkmal 1920
- Standort: Gonellastraße/ Issemerplatz
- Inschrift: Unseren Gefallenen 1914 - 1918 und 1939 - 1945
In der Form eines traditionellen Stationshäuschen ist im oberen Teil ein Sandsteinrelief eingelassen. Das Relief zeigt wie Jesus einem sterbenden Soldaten erscheint und ihn in den Himmel führt. Die Darstellung soll den Hinterbliebenen Hoffnung und Trost schenken.
Gedenkstein von D. A. Meinardus
- Standort: Alter Fiedhof, Ehrenplatz
- Inschrift: Die Toten der ostdeutschen Heimat
1956 beauftragte die Gemeinde den Düsseldorfer Bildhauer D. A. Meinradus mit der Erstellung des Gedenksteins. Der Stein steht auf der linken Seite der dreiteiligen Gruppe des Ehrenfriedhofs.
Hochkreuz
- Standort: Alter Friedhof, Ehrenplatz
- Inschrift: Den Opfern 1939-1945
Mit dem Hochkreuz wurde im Dezember 1969 die geplante Anlage des Ehrenmals mit der Dreiergruppe auf dem Lanker Friedhof vollendet.
- Standort: Bismarckstraße/ Mittelstraße
Mit diesem Dorfbrunnen bezieht sich Christoph Wilmsen-Wiegmann auf die eigenständige Geschichte Latums. Auf der Oberseite des Brunnens befinden sich drei Fixpunkte der Latumer Geschichte in Form von Skulpturen, die in Reliefs übergehen. Ein Punkt weißt auf den Rittersitz Haus Latum, das erste mal 1186 erwähnt wurde. In dem zweiten Relief finden sich Symbole des Schützenbrauchtums seit 1608 wieder. Schließlich deutet das letzte Relief auf die 1868 entdeckten römischen Sarkophage mit Gefäßbefunden aus dem 3. bis 4. Jahrhundert.
Vita Christoph Wilmsen-Wiegmann
1956 | geboren in Kalkar am Niederrhein |
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1982 | er richtet sich sein erstes Atelier ein und baut Säulen aus gebundenem Stroh, Baumstämmen und Basalt |
nach dem Zivildienst macht er ein Archäologiepraktikum in Xanten und studiert in Krefeld. In jungen Jahren ist er auf langen Reisen durch Europa, Russland, Nordafrika, Israel und Amerika, wo er vor allem die Kulturgeschichte des Steins eforscht | |
Seit 1986 | Wilmsen-Wiegmann lebt und arbeitet auf dem Niederheeshof in Kalkar-Appeldorn |
- Standort: Pastor/ Jacobs-Platz/ Hauptsraße vor dem Katholischen Kindergarten
Die spielerische Edelstahlskulptur hat den Hintergrund, dass sich Will Brüll seit 1997 intensiv mit dem Motiv der Kugel auseinandersetzte. Für ihn war die Kugel das Sinnbild für Bewegung überhaupt. In der Kombination mit Flächenbögen entsteht eine Spannung, die in der Skulptur erstarrt.
Vita Will Brüll
Brüll wurde 1922 in Viersen geboren. Nach dem Abitur war er von 1941 bis 1945 Flieger im Zweiten Weltkrieg. Ab den 1960er Jahren machte er sich einen Namen als Stahlkünstler. In seiner Geburtsstadt Viersen und speziell in seinem Wohnort Meerbusch stehen mehrere Arbeiten aus verschiedenen Schaffensperioden. Außerdem sind seine Skulpturen in vielen weiteren deutschen Städten aufgestellt, ebenso wie in Frankreich, den USA und Kanada. Brülls Leitmotiv ist die dynamische Bewegung der Fläche im Raum. So sagt er selbst: „Skulptur ist raumbestimmende Akzentuierung“.
1922 | geboren in Viersen |
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1945 - 1950 | Studium an der Kunstakademie Düsseldorf |
1950 - 1960 | gegenständliche Arbeiten in Holz, Stein, Bronze |
Ab 1962 | Raumplastiken |
Ab 1964 | Großplastiken in Edelstahl |
2019 | gestorben in Meerbusch-Osterath |
Der öffentliche Spaziergang um den Latumer See soll in den nächsten Jahren zu einem künstlerischen Erlebnis werden. Im Einklang mit der Natur und dem Naherholungsgebiet sollen künstlerische Objekte integriert werden. Diesem Anliegen hat sich der Meerbuscher Kulturkreis e.V. angenommen und begleitet die Realisierung des Kunstpfades.
Phoibos von Tristan Ulysses Hutgens
Das erste Kunstwerk des Kunstpfades am Latumer See wurde am 11. April 2021 verwirklicht und aufgestellt. Die Skulptur von Tristan Ulysses Hutgens trägt den Namen "Phoibos". Es handelt sich um eine Skulptur aus Stahl und Sandstein-Beton mit den Maßen 1,00 m x 2,00 m x 1,00 m. Phiobos ist der Beiname des griechischen Gottes Apollo, der Gott der Sonne und des Lichts. Häufig ist "Phoibos" der poetische Name des Apollo. Während der Schenkung des Kunstwerkes an die Stadt Meerbusch zeiht Dr. Lothar Beseler folgendes Fazit: " Ich glaube: ein gutes Omen für den Kunstpfad Latumer See, für Kunst und Natur. "
Tristan Ulysses Hutgens ist ein junger aufstrebender Künstler aus Meerbusch, der 2020 die Kunstakademie Düsseldorf abgeschlossen hat. Seit 2014 ist Tristan Ulysses Hutgens regelmäßig bei Ausstellungen vertreten.
- Standort: Hauptsraße/ Kemperallee
Das Mahnmal wurde im November 2003 feierlich eröffnet. Es dient der Erinnerung an die Reichspogromnacht 1938. Der freistehende Pfeiler in der Mitte hat die Inschrift von 35 Namen der Ermordeten und drei Überlebenden des Holocausts. Um den Pfeiler herum sind Steinstempel auf Gleisbauschotter aufgebaut, der die Deportationen der Juden ins Gedächtnis rufen soll. Darüber hinaus tragen die Stempel die Namen der Konzentrationslagern, in die die jüdischen Bürger der heutigen Stadtgebiete Meerbuschs gebracht wurden: Litzmannstadt, Izbica, Riga und Theresienstadt. Wilmsen Wiegmann vergleicht die Stempel mit "Werkzeugen der Schreibtischtäter schlechthin...". Damit prangert er die menschenverachtende Vernichtungsbürokratie der Nationalsozialisten an.
Vita Christoph Wilmsen-Wiegmann
1956 | geboren in Kalkar am Niederrhein |
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1982 | er richtet sich sein erstes Atelier ein und baut Säulen aus gebundenem Stroh, Baumstämmen und Basalt |
nach dem Zivildienst macht er ein Archäologiepraktikum in Xanten und studiert in Krefeld. In jungen Jahren ist er auf langen Reisen durch Europa, Russland, Nordafrika, Israel und Amerika, wo er vor allem die Kulturgeschichte des Steins eforscht | |
Seit 1986 | Wilmsen-Wiegmann lebt und arbeitet auf dem Niederheeshof in Kalkar-Appeldorn |
- Standort: Alter Markt
Auf dem historischen Markt in Lank wurde 1989 der bronzene Marktbrunnen von Michael Franke errichtet. Bei der Gestaltung der Figuren nahm er Bezug auf die Ortsgeschichte. Um den Brunnen herum stehen die Lank-Latumer originale Stina, Trina und Drickes. Die Körbe voll mit Spargel, Erdbeeren und sauren Kirschen gehören zu dem Wappen des ehemaligen Amtes Lank. Die dargestellte Szene dreht sich um Drickes, der sich in die junge Wäscherin verguckt, ihm dabei die Pfeife aus dem Mund fällt und über die mit Kirschen gefüllte Kiste fällt. Beide Frauen amüsieren sich darüber.
Vita Michael Franke
1957 | Geboren in Bonn |
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1976 - 1983 | Studium der Nationalökonomie und Kunstgeschichte in Bonn |
1983 - 1988 | Arbeit und Wohnsitz in Italien |
1985 - 1987 | Regelmäßige Londonaufenthalte |
1988 - 1994 | Atelier und Wohnsitz in Palermo (Sizilien) |
1995 - 1996 | Arbeit und Wohnsitz in Paris, Stipendium der Stadt Paris |
2008 | Atelier und Wohnsitz in Wachtberg-Gimmersdorf |
- Standort: Teloy Mühle, Dr. Stephan-Grüter-Platz
Im Rahmen der Reihe MeerbuschKunst fand die Ausstellung „Teloy-Ponder“ der Künstler Claudia Mann und Gereon Krebber statt. Gereon Krebber, Professor an der Kunstakademie Düsseldorf, gestaltete gezielt für die Ausstellung in der Teloy-Mühle den „Mühlstein“. Dieses Kunstwerk ist aus Beton gegossen und ein aus der Form gebrachter Mühlstein. Der Name der Ausstellung Teloy Ponder bezieht sich auf den Begriff der Ponderation, der vereinfacht soviel bedeutet wie das Gleichgewicht zu finden. Der Mühlstein im Zusammenspiel mit der Teloy-Mühle hat in der Bevölkerung positiven Anklang gefunden, so dass Karsten Weigmann, der Meerbuscher Kulturkreis e. V. , der Heimatkreis Lank e. V. und ein anonymer Spender das Kunstwerk erwarben und dieses der Stadt Meerbusch schenkten.
Vita Gereon Krebber
1973 | geboren in Oberhausen |
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1994 - 1995 | Orientierungsbereich Kunstakademie Düsseldorf, Prof. Luise Kimme |
1995 - 2000 | Kunstakademie Düsseldrof, Prof. Tony Gragg und Prof. Hubert Kiecol |
2000 - 2002 | Royal College of Art, London, MA Fine Art Sculpture |
2003 - 2008 | Lecturer BA Fine Art, University of East London |
2010 - 2011 | Gastprofessur Bildhauerei, Hochschule für bildende Künste Hamburg |
Seit 2012 | Professur Bildhauerei, Orientierungsbereich Kunstakademie Düsseldorf |
- Standort: Kreisverkehr Uerdinger Straße/ Mittelstraße
Die Skulptur steht am Lank-Latumer Ortsausgang Richtung Krefeld. Sie ist am Ortsausgang aufgestellt worden, weil sie eine Brücke zwischen Europa und Amerika darstellt. Ein Schild neben der Skulptur erläutert den historischen Hintergrund: Zwischen 1834 und 1855 wanderten mehr als 300 Menschen aus dem heutigen Meerbusch nach Amerika aus. Die Sehnsucht nach einem besseren Leben, wie es der "American Dream" verspricht, war ihr Antrieb. Die Meerbuscher Auswanderer ließen sich schließlich in Missouri nieder. Heute bestehen enge Kontakte zwischen Auswanderern und Lanker Familien. Christian Forsen schuf mit der Transatlantikbrücke ein Symbol für die enge Partnerschaft zweier Kontinente.
Vita Christian Forsen
geb. 1973 | |
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1994 - 1997 | Ausbildung zum Holzbildhauer an der Werkkunstschule Flensburg bei Bernd Münster Günther Roth und Meinolf Mandelartz |
1997 - 2003 | Studium der Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf bei Tony Cragg und Georg Herold |
2003 - 2009 | Assistentur für Bildhauerei im Orientierungsbereich der Kunstakademie Düsseldorf |
Kunstwerke in Osterath
- Standort: Kirchplatz 1-5, Osterather Kulturzentrum
Die portugiesisch-deutsche Künstlerin Susanne Themlitz befestigte 1996 acht Tonköpfe an den Türen und Fenstern der Galerie. Mit den abschreckend wirkenden Gesichtern spielt sie auf die Dekorfreude der Gründerzeit an. Auf ironische Weise stellt Susanne Themlitz den lieblichen Engelköpfen an der Fassade der alten Dampfmühle die verformten Gesichter gegenüber.
- Standort: Rathauspark
Der 2003 errichtete Granit greift auf ein Formenrepertoire von Erwin Heerich zurück, das er seit den 1960er Jahren immer wieder variierte. Die unterschiedlichen geometrischen Formen, Flächen und Lichtverhältnisse bilden eine Vielzahl von Perspektiven. Je nach Lichteinfall und dem Blickwinkel des Betrachters entstehen verschiedene Konstellationen.
- Standort: Erwin-Herrich-Haus, Bovert
Für den Erweiterungsbau der Bovert Grundschule 2003 schuf Ulrich Behl das "Ensemble stereometrischer Körper aus Aluminiumblech in den Grundfarben Blau, Rot, Gelb." Die verbindenden Elemente aus Farben und Formen haben für den Künstler eine spezielle Bedeutung.
Vita Ulrich Behl
1939 | geboren in Arnswalde/Pommern |
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1961 - 1964 | Studium an der Pädagogischen Hochschule in Alfeld/Leine, vornehmlich bei dem Bildhauer Kurt Schwerdtfeger (1897-1966) |
1969 / 1971 | Europapreis für Malerei (Bronzemedaille) |
1971 - 1975 | Studium der Kunstgeschichte an der Universität Kiel |
seit 1987 | Konzeption und Realisation metallischer Schwimmobjekte |
1996 | 1. Preisträger beim ldeenwettbewerb „Hirschfeldblick“, Kiel, des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein und der Architekten- und Ingenieurkammer Schleswig-Holstein |
2005 - 2007 | Umfassende Wanderausstellung mit Arbeiten aus vier Jahrzehnten |
- Standort: Rückseitiger Eingang zum Skulpturenhof des Osterather Kulturzentrums, Konrad Mönter
1988 gestaltete der Osterather Bildhauer Will Brüll das Gittertor. Er brachte gebogene Edelstahlrechtecke unterschiedlicher Größe an. Diese Konstruktion lässt dem Betrachter einen Interpretationsfreiraum. Entweder können die Rechtecke dem Zweck des Kulturzentrums dienen und Buchseiten darstellen oder Assoziationen an wirbelnde Blätter hervorrufen.
Vita Will Brüll
Brüll wurde 1922 in Viersen geboren. Nach dem Abitur war er von 1941 bis 1945 Flieger im Zweiten Weltkrieg. Ab den 1960er Jahren machte er sich einen Namen als Stahlkünstler. In seiner Geburtsstadt Viersen und speziell in seinem Wohnort Meerbusch stehen mehrere Arbeiten aus verschiedenen Schaffensperioden. Außerdem sind seine Skulpturen in vielen weiteren deutschen Städten aufgestellt, ebenso wie in Frankreich, den USA und Kanada. Brülls Leitmotiv ist die dynamische Bewegung der Fläche im Raum. So sagt er selbst: „Skulptur ist raumbestimmende Akzentuierung“.
1922 | geboren in Viersen |
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1945 - 1950 | Studium an der Kunstakademie Düsseldorf |
1950 - 1960 | gegenständliche Arbeiten in Holz, Stein, Bronze |
Ab 1962 | Raumplastiken |
Ab 1964 | Großplastiken in Edelstahl |
2019 | gestorben in Meerbusch-Osterath |
- Standort: Kreisverkehr Willicher Straße/ Osterather Mühle
Will Brüll lebte und arbeitete in der Osterather Windmühle und schuf Skulpturen um die Mühle herum. Da der Kreisverkehr direkt an der Mühle gebaut wurde, erschuf er 1966 den großen Raumwirbel für die Mitte des Kreisverkehrs. Dieser Standpunkt lässt der Plastik genug Raum, um sich entfalten zu können. Eine weitere Ausführung dieser Großplastik steht in Washington D.C. USA.
Vita Will Brüll
Brüll wurde 1922 in Viersen geboren. Nach dem Abitur war er von 1941 bis 1945 Flieger im Zweiten Weltkrieg. Ab den 1960er Jahren machte er sich einen Namen als Stahlkünstler. In seiner Geburtsstadt Viersen und speziell in seinem Wohnort Meerbusch stehen mehrere Arbeiten aus verschiedenen Schaffensperioden. Außerdem sind seine Skulpturen in vielen weiteren deutschen Städten aufgestellt, ebenso wie in Frankreich, den USA und Kanada. Brülls Leitmotiv ist die dynamische Bewegung der Fläche im Raum. So sagt er selbst: „Skulptur ist raumbestimmende Akzentuierung“.
1922 | geboren in Viersen |
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1945 - 1950 | Studium an der Kunstakademie Düsseldorf |
1950 - 1960 | gegenständliche Arbeiten in Holz, Stein, Bronze |
Ab 1962 | Raumplastiken |
Ab 1964 | Großplastiken in Edelstahl |
2019 | gestorben in Meerbusch-Osterath |
- Standort: Hochstraße, vor dem ehemaligen Elektrizitätswerk
Das Kriegerdenkmal wurde 1922 eingeweiht und dient als Erinnerung an die Osterather Gefallenen des ersten Weltkrieges. Damals betrug die Innenschrift folgende Worte: "Zum Gedächtnis an den im Weltkrieg 1914-1918 gefallenen Söhne der Gemeinde Osterath". 1949 gab es die ersten Überlegungen das Denkmal zu erweitern, um an die Toten des zweiten Weltkrieges zu erinnern. 1961 wurde dann die ursprüngliche Inschrift durch die heutige ersetzt.
- Standort: Kirchplatz vor St. Nikolaus
1997 wurde auf der Südostseite des Kirchenplatzes der Nikolausbrunnen errichtet. Die dargestellte Szene bezieht sich auf die Legende des heiligen Nikolaus. Sie handelt von drei zerstückelten und gepökelten Scholaren bzw. Kinder im Pökelfass, die vom Heiligen Nikolaus wieder zum Leben erweckt werden.
Vita Wilhelm Hable
1923 | geboren in Draxlschlag, Bayrischer Wald |
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1936 - 1941 | Gesellenzeit bei dem Holzschnitzer Waldemar Behrens |
1955 - 1961 | Künstlerisch-Technischer Lehrer für Holzbidhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf |
1978 | Gründungsmitglied des Vereins "Meerbuscher Künstler e.V." |
2009 | verstorben in Meerbusch |
- Künstlername: CL-AN Barthelmess
- Standort: Ernst-Nüse-Platz, Ecke Meerbuscher/ Willicher Straße
Mit dieser Schützenplastik orientierte sich Claus Barthelmess an der Kunst des japanischen Origamis. Bei genauer Betrachtung ist das Prinzip der Papierfaltung zu erkennen. Letztendlich versuchte er die asiatische Kultur mit der europäischen zu verbinden. Denn Barthelmess erklärt, dass in der Mitte "die Silhouetten der Schützenfiguren in Form eines mittelalterlichen Wehrturmes aufgereiht, die die Säulen, die den Vogel trägt, beschützen".
Vita Claus Barthelmess
1936 | geboren in Düsseldorf-Benrath |
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1952 - 1954 | Töpferlehre bei seinem Vater, dem Bauhaus-Schüler Claus-Rudolf Barthelmess |
1954 - 1956 | Studium der Form-Lehre bei Gerhard Kadow an der Werkkunstschule Krefeld |
1956 - 1959 | Studium der Bildhauerei bei Ludwig Gies an den Werkschulen Köln |
1959 - 1960 | Privatschüler und freier Mitarbeiter bei Gerhard Marcks in Köln |
1960 - 1963 | Studium der Bildhauerei bei Manfred Sieler an der Kunstakademie Düsseldorf |
1963 - 1964 | Werklehrerausbildung mit Abschlußexamen in Düsseldorf |
1971 | Lehrauftrag Kunstakademie Düsseldorf |
1974 | Lehrauftrag Universität Bonn |
Seit 1964 | als Bildhauer und Gestalter in Düsseldorf-Urdenbach tätig |
Die Stolpersteine sind ein Projekt von dem Künstler Gunter Demnig. Sie sind eine dezentrale Gedenkstätte, welche an das Schicksal der Menschen erinnert, die im Nationalsozialismus ermordet, deponiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Stolpersteine sind kubische Betonsteine, auf deren Oberseite sich eine individuell beschriftete Messingplatte befindet. Sie sind vor den letzten frei gewählten Wohnorten der NS-Opfer in das Pflaster des Gehweges eingelassen. Die Verlegung der Steine in Meerbusch folgte auf die Initiative des Vereins Pro Osterath.
Die Stolpersteine liegen auf Kaarster Straße 8, Kaarster Straße 14, Meerbuscher Straße 30 und Krefelder Straße 11.
Kaarster Straße 14
Vita Gunter Demnig
1947 | Geboren in Berlin |
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1967 | Kunstpädagogik an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin bei Herbert Kaufmann |
1969 / 1970 | Industrial-Design-Studium an derselben Hochschule |
1971 | Kunstpädagogik-Studium an der Kunsthochschule Kassel |
1974 | Kunststudium an der Universität Kassel bei Harry Kramer |
1977 - 1979 | Tätigkeit in Planung, Bauleitung und -ausführung von Denkmalsanierungen |
1985 | Eigenes Atelier in Köln |
1990 | Erste Aktion zur Erinnerung an die Deportation von Sinti und Roma aus Köln im Jahr 1940 |
1993 | Entwurf zum Projekt STOLPERSTEINE |
Ab 1994 | Kurator im IGNIS-Kulturzentrum, Ausstellungszyklus COINCIDENCE, Zusammentreffen in Köln |
1996 | Erste Verlegung in Berlin-Kreuzberg (nicht genehmigt; später legalisiert) |
Ab 2000 | Stolpersteine in Deutschland und Europa |
seit 2017 | Atelier in Elbenrod in Hessen |
Vita Will Brüll
Brüll wurde 1922 in Viersen geboren. Nach dem Abitur war er von 1941 bis 1945 Flieger im Zweiten Weltkrieg. Ab den 1960er Jahren machte er sich einen Namen als Stahlkünstler. In seiner Geburtsstadt Viersen und speziell in seinem Wohnort Meerbusch stehen mehrere Arbeiten aus verschiedenen Schaffensperioden. Außerdem sind seine Skulpturen in vielen weiteren deutschen Städten aufgestellt, ebenso wie in Frankreich, den USA und Kanada. Brülls Leitmotiv ist die dynamische Bewegung der Fläche im Raum. So sagt er selbst: „Skulptur ist raumbestimmende Akzentuierung“.
1922 | geboren in Viersen |
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1945 - 1950 | Studium an der Kunstakademie Düsseldorf |
1950 - 1960 | gegenständliche Arbeiten in Holz, Stein, Bronze |
Ab 1962 | Raumplastiken |
Ab 1964 | Großplastiken in Edelstahl |
2019 | gestorben in Meerbusch-Osterath |
- Standort: Städt. Realschule, Eingangsbereich Fröbelstraße
2002 installierte Erhard Wingels vier Reihen aus vier schmalen Edelstahlrohren, die 12 quadratische Glasscheiben tragen. Auf diesen Glasscheiben befinden sich unterschiedliche Ansichten eines roten Autowracks. Der Titel Wertewandel weißt daraufhin, dass Wingels den Wert des Autos als gesellschaftliches Statussymbol in Frage stellen möchte.
Kunstwerke in Strümp und Ossum-Bösinghoven
Priestergrab von Karl Franke
- Standort: Strümp, Friedhof, Feld 2
- Inschrift: Priester von St. Franziskus
Als 1970 Pfarrer Wohl vom Lanker Friedhof in das neue angelegte Strümper Priestergrab umgebettet wurde, fertigte Karl Franke den Grabstein an. Die kleinen Bronzereliefs an den Enden des Kreuzes nehmen Bezug auf priesterliche Aufgaben. Den Mittelpunkt bildet die Christusfigur aus Bronze. In diesem Grab liegen Priester Franz Josef Wohl (1906-1969) und Heribert Fassbender (1940-1999) begraben.
Grabmal Karl und Maria Franke
- Standort: Strümp, Friedhof, Feld 3
- Inschrift: Karl Franke *1917 + 1966
Maria Franke Geb. Althaus *1913 + 2009
Karl Franke hatte den Stein ursprünglich für ein anderes Grabmal gestaltet. Nach der Auflösung nahm die Familie Franke den Grabstein zurück. Nach Frankes Tod gestaltete sein Sohn Michel den Stein entsprechend der neuen Inschriften um. In der Spitze des Steins ist ein herabfliegender Engel mit Posaune eingearbeitet. Ein angedeutetes Kreuz verläuft von der rechten Seite in den Grabstein hinein. Von links oben nach rechts unten verlaufen ornamentale Darstellungen, die Karl Franke an seinen Lehrer Matarè erinnern. Maria Franke war ebenfalls nach dem Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie als Malerin tätig.
- Standort: Bösinghoven, Bösinghovener Straße 55, vor der alten Schule
Die beiden Bronzefiguren Gregor-Martin und Sophia beleben seit 2004 den Dorfplatz von Bösinghoven. In der Mitte ist ein kleiner Springbrunnen. Der Junge und das Mädchen sollen an die Schulkinder erinnnern, die bis in die 1960er Jahren vor der Schule gespielt haben.
Vita Renate Fellner
1945 | geboren |
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seit 1979 | freischaffende Künstlerin |
1985 | Anerkennung als freischaffende Künstlerin durch den Gutachterausschuss der Fachhochschule Köln, Fachbereich Kunst und Design, Vorsitzender Prof. K. Marx |
1988 | Mitglied des „Bundesverbandes Bildender Künstler“ Düsseldorf |
Seit 1998 | Mitglied c/o Künstlerförderung, Mönchengladbach |
2008 | Mitglied des „Bundesverbandes Bildender Künstler“, Niederrhein/Krefeld |
"Schwinge der Freundschaft"
- Standort: Strümp, Kreisverkehr Am Buschend/ Heinrich-Heine-Straße
Anlässlich des 30 jährigen Jubiläums der Partnerschaft Meerbuschs mit der nordfranzösichen Stadt Fousenant fand die Edelstahlfigur ihren Platz an Haus Meer. Darüber erhielt die Raumschwinge auch ihren Namen "Schwinge der Freundschaft". Der heutige Standpunkt der Edelstahlfigur in Strümp passt viel besser, weil Strümp schon seit 1986 die Partnerschaft mit Fousenant pfelgte, bevor sie Meerbusch übernahm. Will Brüll beschrieb die Schwinge als "Symbol für ein heiter-beschwingtes Sich-Öffnen - wie Arme-Ausbreiten, als ein beflügeltes Grußzeichen über alle Weite hinweg".
Kriegerdenkmal von Joseph Orth und Jupp Bayer
- Standort: Strümp, Kaustinenweg
1959 wurde ein neues und schlichtes Ehrendenkmal in Auftrag gegeben und feierlich eingeweiht. Josef Orth verzichtete bewusst auf die Gravierung von Namen, da sie auf einem anderen Denkmal verzeichnet waren.
- Inschrift:
Den in der Fremde und in der Heimat Gefallenen der Kriege
1914-1918
1939-1945
Niemand hat eine grössere Liebe als dass er sein Leben gibt für die Seinen
Kriegerdenkmal von Heinrich Pauly
- Standort: Ossum, vor der Kapelle
Heinrich Pauly war einer der gefragtesten Bildhauer in der Rheinprovinz. Der Lehrer Josef Werres setzte sich 1921 für die Errichtung des Denkmals ein. Den hochrechteckigen Quader bekrönt ein Stahlhelm Lorbeer und Eichenlaub. Das Relief auf der Vorderseite zeigt den Erzengel Michael mit Schwert. Zu seinen Füßen liegt ein Drache. Der Schutzpatron St. Michael war der beliebteste Heilige auf den Kriegerdenkmälern.
- Inschrift:
Den Gefallenen
1914-1918
1939-1945
Kriegerdenkmal um 1920
- Standort: Strümp, Friedhof
Das Kriegerdenkmal verbindet die Funktion von Missionskreuz und Kriegerdenkmal. In der Marmortafel des Sockels von 1920 ist die Inschrift eingraviert und die Namen der elf Gefallenen des Ersten Weltkrieges angebracht.
- Inschrift: In der Mission 2.-9. Mai 1920 gedachte die Gemeinde Strümp ihrer gefallenen Krieger
- Standort: Ossum, vor der Kapelle
- Inschrift:
den octocannischen Matronen von Quintus, Julius Quietus, Jucundus und Ursulus auf Befehl der Göttinnen selbst geweiht
Der Abguss eines römischen Weihesteins wurde zum Jubiläum "800 Jahre Ossum" aufgestellt. Die Kopie des Matronensteins erinnert an die alte römische Tradition des Ortes. Das Original befindet sich im Rheinischen Landesmuseum Bonn. Der Matronenkult war im römischen Rheinland bis zur Eifel bekannt. Interessant ist, dass die Matronen keine römischen Götter sind, sonder ursprünglich germanische-keltische Gottheiten. Häufig sitzen sie als Dreiergruppen nebeneinander, tragen große Hauben und halten Fruchtkörbe. Als Mutter- oder Fruchtbarkeitsgöttinnen schützen die Matronen Haus, Feld und Flur.