Inhalt

Sehenswertes Lank-Latum

Haus Latum

Haus Latum

Haus Latum war ursprünglich eine mit Gräben gesicherte Burg. Das zweigeschossige Hauptgebäude mit Walmdach, Turm, dreiflügeligem Wirtschaftsteil und Wassergraben vermittelt bis heute einen herrschaftlichen Eindruck. Nach umfangreichen Zerstörungen im Truchsessischen Krieg (1583/84),  in den „Hessenkriegen“ (1642) und im Dreißigjährigen Krieg wurde die Anlage immer wieder stark verändert. Im 18. Jahrhundert war Haus Latum im Besitz derer von Geyr zu Schweppenburg, später wurde die Anlage als Bauerngut genutzt.

Weitere Informationen:

Teloy-Mühle

Teloy-Mühle in Lank-Latum

Die Teloy-Mühle an der Kemperallee in Lank ist die einzige Mühle im Stadtgebiet mit komplett wiederhergestelltem Flügelwerk. Nach der Sanierung durch die Stadt Meerbusch 1981/82 wird das Denkmal heute als Ausstellungsstätte und Versammlungsort genutzt. 1822 erbaute der Lanker Bäcker Adolph Frangen die „in Stein errichtete Frucht-Windmahlmühle mit Wohnhaus, Scheune, Fruchtmagazin und Ackerstück“. 1863 übernahm der Namensgeber Ludwig Teloy die Mühle in Pacht. Nach dem Tod des letzten Betreibers Eduard Teloy wurde der Mühlenbetrieb 1912 eingestellt. Danach fristete die Anlage lange Zeit ein Schattendasein. Heute gilt die Teloy-Mühle als besonders geglücktes Beispiel moderner Denkmalpflege.

Weitere Informationen:

Lanker Marktplatz

Lanker Marktplatz

Der Lanker Markt mit seinen historischen Gebäuden und seinem breiten gastronomischen Angebot  gilt längst als beliebtes Ausflugsziel von Radfahrern und Inlineskatern. Die Gaststätte „Fronhof“ erinnert an den alten Fron- und Herrenhof des Stiftes Kaiserswerth. Die „Alte Weinschenke“ schräg gegenüber, 1850 errichtet und heute ein Balkanrestaurant, war einst größtes Weinhaus der Gegend mit weitläufigen Fasskellern und großzügigen Gesellschaftsräumen. Gleich nebenan ist der ehemalige van Haags Hof erhalten. Der Schlussstein des Torbogens weist auf das Jahr 1765. Auf dem Hof wurde 1780 die Stephanusglocke der gleichnamigen Lanker Pfarrkirche gegossen. 

Weitere Informationen:

Pfarrkirche St. Stephanus

Stephanuskirche

Das älteste Baumaterial am Fuß des romanischen Turmes von St. Stephanus weist ins 9. Jahrhundert. Im Jahr 2003 wurden Turm und Geläut umfassend restauriert. Die heutige Kirche, eine dreischiffige Backsteinbasilika, wurde nach Plänen des Krefelder Stadtbaumeisters Johann Heinrich Freyse in den Jahren 1841 bis 1844 erbaut. Möglich machte den Bau eine großzügige Spende des Reichsgrafen Matthias von Hallberg, der mit seiner Familie auf Schloss Pesch ansässig war. Bemerkenswert im Inneren der Kirche sind die restaurierte Kassettendecke, ein Taufstein von 1752 und eine barocke Stephanusfigur, die noch aus der alten, 1845 abgerissenen Kirche stammt. Auch der Baldachin im Chor ist eine Stiftung des Herzogs von Arenberg.

Weitere Informationen:

Der Lanker Wasserturm

Der Lanker Wasserturm

Der Wasserturm der ehemaligen Westdeutschen Celluloidwerke an der Rheinstraße ist neben der Stephanuskirche und der Teloy-Mühle eines der Wahrzeichen des Meerbuscher Stadtteils Lank-Latum. Der Turm wurde 1912 erbaut und fasst rund 110 Kubikmeter Wasser. Bis heute erinnern das ehemalige Verwaltungsgebäude und das alte Pförtnerhäuschen der Zelluloidwerke an ein Stück Lank-Latumer Industriegeschichte. Das Werk wurde 1985 geschlossen.

Weitere Informationen:

Jüdischer Friedhof Lank-Latum

Grabsteine auf dem Juedischen Friedhof in Lank-Latum

Ein Kölner Rabbiner hat die jüdischen Friedhöfe im Rheinland einmal mit „verlorenen Inseln“ verglichen, aber auch mit „Gärten voll malerischer Schönheit“, die den Toten geweiht“ sind. Sie gelten als früheste Zeugen jüdischer Vergangenheit auf deutschem Boden. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Latumer See liegt der aus dem Jahr 1877 stammende jüdische Friedhof von Lank-Latum. 14 Grabmale sind noch erhalten, elf von ihnen tragen in teils lateinischen, teils hebräischen und deutschen Lettern die Namen der einst in Lank und Latum lebenden jüdischen Familien, sie erzählen aus dem Leben der Verstorbenen und geben Einblicke in die Welt der jüdischen Tradition. Die Steine stammen aus dem 19. und 20. Jahrhundert, der älteste trägt das Sterbedatum 1837.

Weitere Informationen:

Latumer See

Latumer See von Nord

© Tetris L / CC-BY-SA-3.0 (Wikimedia)

Der Latumer See am Westrand von Lank-Latum war ursprünglich ein Kiesbaggerloch. In den Achtziger Jahren wurde das Areal von der Stadt erworben und zum Naherholungs- und Landschaftsschutzgebiet umgestaltet. Das Gewässer wird von Sportanglern genutzt, Jogger nutzen den „Rundkurs“.  In der umliegenden Wald- und Feldflur haben zahlreiche Tier- und Pflanzenarten eine Heimat gefunden. Ein Spaziergang um den See oder ein Päuschen auf einem der Holzpodeste am Wasser lohnt sich ebenso wie ein Abstecher in den nahen Herrenbusch. Wichtig: Baden im - und Bootfahren auf dem See sind verboten!

Weitere Informationen: