Inhalt

Stadt investiert rund elf Millionen Euro in eine neue Lehr- und Lernwelt für Kinder (mit Video)

Grundstein am Erweiterungsbau der Theodor-Fliedner-Grundschule gelegt

Veröffentlicht am:

Bürgermeister Christian Bommers legte gemeinsam mit (von rechts) dem Technischen Beigeordneten Andreas Apsel, Schulleiterin Astrid Mormels, dem Leiter des Städtischen Service Immobilien, Harald Härtel, und Helmut Heuer, Architekt und Partner der Heuer Faust Architekten PartG mbH, Aachen die Grundsteinpatrone ins Fundament. Foto: Stadt Meerbusch

Bürgermeister Christian Bommers legte gemeinsam mit (von rechts) dem Technischen Beigeordneten Andreas Apsel, Schulleiterin Astrid Mormels, dem Leiter des Städtischen Service Immobilien, Harald Härtel, und Helmut Heuer, Architekt und Partner der Heuer Faust Architekten aus Aachen, die Grundsteinpatrone ins Fundament. Foto: Stadt Meerbusch

"Für eine neue Lehr- und Lernwelt - Wir modernisieren die Städtische Theodor-Fliedner-Grundschule": Der Text auf dem bunten Bauschild klingt wie ein Versprechen. Der erste Teil des Versprechens ist jetzt gehalten. Der Grundstein für den modernen Erweiterungsbau der Schule ist ins Fundament gelegt, ein wichtiges Etappenziel erreicht. Rund elf Millionen Euro investiert die Stadt Meerbusch in den Erweiterungsbau und die Sanierung des alten Gebäudebestandes, der 1961 bis 1965 errichtet und im Jahr 2007 letztmals umgebaut worden ist. Zu Beginn des neuen Schuljahres im Sommer 2026 sollen - so der aktuelle Planungsstand - alle Arbeiten abgeschlossen sein. 

Projekt mit Signalwirkung

Die Grundsteinlegung „Im Schieb“ in Lank-Latum hat auch für Bürgermeister Christian Bommers Signalwirkung und Symbolkraft. „Die Theodor-Fliedner-Schule ist die erste große Baustelle in unserem städtischen Mammutprogramm zur Sanierung und Modernisierung der Meerbuscher Schulinfrastruktur.“ Hinter dem Programm steckt ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 140 Millionen Euro für die kommenden Jahre, 88 Millionen davon fließen allein in die acht Grundschulen.

„Wenn eine Schule im laufenden Betrieb von Grund auf um- und ausgebaut werden soll, dann ist das immer auch eine immense Herausforderung – und zwar für alle, die das Haus nutzen“, so Bommers in seiner Rede zur Grundsteinlegung vor rund 40 Gästen aus Politik, Verwaltung und aus den Reihen der am Bau beteiligten Firmen. „Hier sind Geduld, Langmut und gegenseitiges Verständnis gefragt, denn alle Beteiligten tun ihr Bestes.“

Bauarbeiten mit „Nebenwirkungen“

Eben weil alles im laufenden Betrieb geschehen muss, sind alle Abläufe auch beim Bauprojekt Fliedner-Schule genau geplant und aufeinander abgestimmt. Ein Mitte März aufgestellter, anthrazitfarbener Leichtbautrakt aus Containerelementen nimmt bis zum Abschluss aller Bauarbeiten die Schulmensa, die Küche, den Toilettentrakt und Räume für die Offene Ganztagsbetreuung auf. Zugleich dient die Interimslösung während der Bauzeit zum Schutz der Kinder als „Puffer“ zwischen der Baustelle und dem Schulhof. 

„Wir wollen hier eine neue, bunte Lehr- und Lernwelt schaffen, in denen Kinder sich positiv entfalten und Freude am gemeinsamen Lernen und am Miteinander entwickeln können“, berichtete Christian Bommers. Mit Beginn des neuen Schuljahres im Sommer 2026 soll die Theodor-Fliedner-Schule über deutlich mehr Platz, über eine moderne Raumstruktur für neue Unterrichtskonzepte, ein neues Foyer, einen großzügigen Mensabereich und insgesamt über deutlich mehr Aufenthaltsqualität für rund 300 Kinder, Lehrerschaft und Betreuungskräfte verfügen.

Das Gebäude bekommt unter anderem einen neuen, einladenden Haupteingang, es wird uneingeschränkt barrierefrei sein und zudem auch den aktuellen Anforderungen an den rhythmisierten Ganztag auch im Bestand gerecht werden. Die neue Mensa wird zusätzlich auch als Aula nutzbar sein. Das neue Foyer und ein komplett neu gestaltetes Außenklassenzimmer können künftig für besondere Veranstaltungen barrierefrei angeschlossen und mitgenutzt werden.

Unwägbarkeiten bleiben

Bei aller Freude zur Grundsteinlegung, die ein wichtiges schönes Etappenziel auf dem langen Weg zur Fertigstellung ist, warnte Bommers aber auch vor allzu großem Druck von außen. „Ich selbst habe bei meinem Amtsantritt vor vier Jahren den Ausbau und die Weiterentwicklung unserer Schulen ganz oben auf die Liste meiner Prioritäten gesetzt, die ich als Bürgermeister dieser Stadt in Angriff nehmen möchte. Zu dieser Zielvorgabe stehe ich nach wie vor.“ Klar müsse aber sein, dass nicht alle Projekte auf einmal, quasi „im Handstreich“,  fertiggestellt werden könnten.  Hinter jedem Großprojekt stecke eine aufwendige Termin- und Kostenplanung mit vielen Unbekannten und Unwägbarkeiten. „Deshalb appelliere ich schon jetzt an das Verständnis aller Betroffenen, wenn Ausbau- und Sanierungsprojekte von Schulen sich verzögern sollten oder verschoben werden müssen.“

Die Kinder der „Singpause“ der Theodor-Fliedner-Schule, die die Feierstunde musikalisch begleiteten, sehen derlei Problemen allerdings noch sorglos entgegen. Sie stimmten zum Abschluss die Europa-Hymne „Freude schöner Götter Funken an“ und beobachten das tägliche Geschehen auf der Baustelle weiter mit Spannung.