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Skaten, Planschen, Spaß haben – Neues „Do it yourself“-Projekt aus Beton auf dem Abenteuerspielplatz

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Das Bau-Team um Arne Johnsen (3. von rechts) leistet mit vielen jugendlichen Helferinnen und Helfern ganze Arbeit. Anfang Juli soll das neue Multifunktionsbecken auf dem Abenteuerspielplatz fertig sein. Foto: Stadt Meerbusch

Das Bau-Team um Arne Johnsen (3. von rechts) leistet mit vielen jugendlichen Helferinnen und Helfern ganze Arbeit. Anfang Juli soll das neue Multifunktionsbecken auf dem Abenteuerspielplatz fertig sein. Foto: Stadt Meerbusch

Der Städtische Abenteuerspielplatz am Badener Weg in Büderich ist schon bald um eine Attraktion reicher – und die ist gleich doppelt nutzbar: Zum Skatboard-, Kettcar- oder BMX-Rad-Fahren das ganze Jahr über und einfach zum Planschen an heißen Sommertagen. Skater, Ehrenamtler und Jugendliche aus der Nachbarschaft bauen gleich neben dem Spielplatzgebäude ein neues Betonmehrzweckbecken – und zwar in Eigenleistung.

„Das alte Becken aus den frühen 1980er Jahren war marode und taugte nichts mehr“, berichtet Arne Johnsen von der Mobilen Jugendarbeit der Stadt Meerbusch. Dass es nicht möglich sein würde, die Anlage von einem Bauunternehmen sanieren zu lassen, war ihm bald klar. „Viel zu teuer - wir wären hier nicht unter einem sechsstelligen Betrag davongekommen.“

Seine Idee aufzugeben, aber kam nicht in Frage. „Da ich privat selbst seit über 20 Jahren Skateboard fahre und über ein starkes Netzwerk Gleichgesinnter verfüge, habe ich einfach mal rundgefragt, ob jemand Interesse an einem „Do it yourself“-Projekt hat.“ Mit Erfolg: Mit dem Kölner David Conrads wurde ein erfahrener Partner und Praktiker gefunden. Nach einem Ortstermin mit Mitarbeitern der Stadtverwaltung konnte losgelegt werden. Die Ausbildungskolonne des Servicebereichs Grünflächen kümmerte sich um die Erdarbeiten. Als Frostschutz wurde zunächst eine Schotterschicht ans Becken gebracht, dann verlegten die Helfer neue Baustahlmatten. „Seit Mitte April laufen die Betonarbeiten“, so Arne Johnsen. „50 Kubikmeter Beton müssen per Hand verarbeitet werden.“ Auch eine Zeitkapsel mit aktueller Tageszeitung wurde zur Erinnerung ins Fundament eingelassen. 

Da das gesamte Projekt neben dem Erfolgserlebnis des „Do it yourself“ auch einen sozialpädagogischen Aspekt bedient, wurden auch Jugendliche mit eingebunden, die auf dem Abenteuerspielplatz Sozialstunden ableisten. „Sie bekommen hier Wertschätzung für ihre Arbeit und sind mit uns Sozialarbeitern laufend in Kontakt“, so Johnsen. Kinder und Jugendliche aus dem Team der Mobilen Jugendarbeit helfen ebenfalls mit. Neben der Stadt Meerbusch unterstützt auch die GWH, Eigentümergesellschaft der ehemaligen Böhler-Siedlung, heute „Rheineck“, das Projekt. Das tun übrigens auch die Familien aus der Nachbarschaft des Badener Weges: „Das ganze Viertel hat Bock drauf“, beschreibt Arne Johnsen die Vorfreude. Der Baufortschritt kann auf dem Instagram-Kanal der mobilen Jugendarbeit (meer.street.home) verfolgt werden.

Bei der offiziellen Eröffnungsfeier am 6. Juli soll das neue Becken erstmals genutzt werden. Johnsen hofft derweil schon jetzt auf sommerliche Temperaturen zum Start. „Wer weiß, wenn es ganz heiß wird, wird am Ende vielleicht noch das Wasser aufgedreht.“