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Wieder "Kanalhaie" unterwegs - Stadt mahnt Hauseigentümer zur Vorsicht

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Ein Bauarbeiter legt eine Abwasserleitung am Haus frei.

Auch private Hausanschlussleitungen, über die Abwasser in die Kanalisation eingeleitet wird, müssen dicht sein, damit keine Schadstoffe in Erdreich und Grundwasser gelangen. Foto: i-stock

Im Stadtgebiet sind wieder dubiose Firmen unterwegs, die Hauseigentümern so genannte TV-Untersuchungen für ihren Kanalhausanschluss anbieten. Im Technischen Dezernat der Stadtverwaltung berichten Bürgerinnen und Bürger regelmäßig von den zweifelhaften Hausbesuchen. Hier haben die Haustüranbieter längst ihren Namen weg: "Kanalhaie". Daher der dringende Rat der Experten: "Finger weg und zuerst in Ruhe informieren".  

Viele Hausbesitzer denken nicht an die Wartung ihrer Abwasserkanäle und haben oft auch keine Vorstellung von anfallenden Sanierungskosten. Die Stadt Meerbusch beobachtet derzeit ein verstärktes Auftreten dubioser Anbieter von Kanalsanierungen.

Die schwarzen Schafe der Branche setzen unlautere Methoden ein, schaden den seriösen Firmen und nutzen die Unwissenheit von Hauseigentümern schamlos aus. Dabei ziehen Personen von Haus zu Haus, die den Eindruck erwecken, sie seien in Zusammenarbeit mit der Stadt Meerbusch tätig- dem ist nicht so!

Bevorzugt werden ältere Besitzer von Einfamilienhäusern aufgesucht, bei denen anzunehmen ist, dass sie ihr Haus in Ordnung halten wollen und dazu auch die nötigen finanziellen Mittel besitzen. Die Masche ist einfach: Zunächst wird pauschal angeboten, die Entwässerungsgrundleitung für 50 bis 100 Euro per Kamera zu untersuchen. Der erste Auftrag zum Schnäppchenpreis ist allerdings nur der Türöffner, die Untersuchung wird dabei in den meisten Fällen gar nicht erst ausgeführt. Stattdessen folgt die Hiobsbotschaft: Die Entwässerungsanlage müsse umfassend saniert werden. „Die unseriösen Firmen sanieren nicht nur zu überhöhten Preisen, sondern zum Teil auch noch mit ungeeigneten Verfahren. Das Fazit: Der vermeintlich dichte Kanal zum Schnäppchenpreis stellt sich häufig als tiefes ‚Eurograb‘ heraus“, so Joachim Beumer vom Fachbereich Straßen und Kanäle der Stadtverwaltung.

Bei Problemen mit der Grundstücksentwässerung sei es am sichersten, von ortsansässigen Unternehmen Angebote einzuholen. Bei Ungewissheit helfen die Entwässerungsfachleute im Technischen Dezernat gerne weiter. Ansprechpartner im Fachbereich Straßen und Kanäle sind Raphael Bahners (02150/916-210) oder Joachim Beumer (02150/916-175).